Digitale Revolution in der Ostschweiz: Der Kanton Appenzell Ausserrhoden stellt den Lernfahrausweis neu auch elektronisch aus.
Ab sofort können angehende Autofahrende dort den elektronischen Lernfahrausweis (eLFA) direkt auf ihr Smartphone laden – und bei Bedarf per QR-Code vorzeigen. Voraussetzung dafür ist die erfolgreich abgeschlossene Theorieprüfung der Kategorie B (Personenwagen). Der eLFA ist in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein anerkannt.
Testlauf für E-ID
Der neue eLFA wurde am Freitag in Herisau vorgestellt – vom Bundesamt für Justiz (BJ), dem Bundesamt für Strassen (Astra), der Vereinigung der Schweizerischen Strassenverkehrsämter (asa) und dem Strassenverkehrsamt Appenzell Ausserrhoden.
Das Projekt soll ein Testlauf sein für den staatlich anerkannten Identitätsnachweis (E-ID), der bald kommen soll. Denn: In den Grundzügen soll die E-ID voraussichtlich wie der eLFA funktionieren. Die Verantwortlichen wollen mit dem Pilotprojekt nicht nur technische Aspekte testen. Es soll dabei auch um die Frage gehen, wie die Nutzerinnen und Nutzer mit ihrer digitalen Identität umgehen. Die Erkenntnisse sollen schliesslich direkt in die Weiterentwicklung einfliessen.
E-ID soll 2026 kommen
Bereits im vergangenen Jahr konnten Bundesangestellte einen elektronischen Personalausweis testen, und seit März 2023 sammeln Behörden und Firmen diesbezüglich in einer Testumgebung weitere Erfahrungen.
Das Gesetz für die E-ID, das vom Nationalrat im März 2024 gebilligt wurde und nun im Ständerat liegt, soll die Grundlage für den nächsten digitalen Schritt der Schweiz bilden. Es ist vorgesehen, dass die E-ID gleichzeitig mit der Inkraftsetzung des neuen E-ID-Gesetzes ausgestellt wird. Dies wird voraussichtlich 2026 der Fall sein. (oco)