Schleppende Sanierungen
Asbest-Problematik in der Schweiz dauert an

Die Asbestsanierung in der Schweiz kommt schleppend voran. Mehr als 30 Jahre nach dem Asbestverbot findet sich der krebserregende Stoff immer noch in bis zu drei von vier Gebäuden in der Schweiz. Auch bei asbestbedingten Todesfällen sei der Peak noch nicht vorbei.
Publiziert: 03.09.2023 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2023 um 14:26 Uhr

Viele grosse Sanierungsprojekte seien zwar abgeschlossen, sagte Peter Kunzendorf auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er ist Asbest-Experte bei der Gesellschaft für Schadstoffuntersuchung, Auftragsanalytik und Sanierungsbegleitung (GSAS) in Dübendorf ZH. Besonders in weniger offensichtlichen Anwendungen wie Fliesenkleber komme Asbest aber noch grossflächig vor.

Grundsätzlich können alle Gebäude, die vor 1990 erbaut wurden, asbesthaltiges Material enthalten, wie es von der Suva auf Anfrage hiess. Die Suva hat bis 2020 mehr als 2700 Todesfälle infolge einer asbestbedingten Berufskrankheit registriert. Bis 2040 rechnet die Unfallversicherung mit 3300 weiteren Mesotheliomfällen. Denn die Latenzzeit zwischen Kontakt und Ausbruch der Krankheit beträgt bis zu 40 Jahre. (SDA)

Für die Asbestsanierung schützen sich Expertinnen und Experten mit diversen Mitteln.
Foto: GAETAN BALLY
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