Sein Möbel sorgt für Spott
Putin bittet zu Tiiiiiisch!

Über sechs Meter lang ist Wladimir Putins Tisch. Das riesige Monstrum geht gerade um die Welt. Und wird im Internet gehörig verspottet.
Publiziert: 17.02.2022 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2022 um 21:55 Uhr
Silvia Tschui

Staatsmänner und die wenigen Staatsfrauen sind ja in der Regel eher etwas älter. Und im Alter nimmt bekanntlich die Hörfähigkeit ab. Kein Wunder, ist die Weltpolitik aktuell doch etwas ein Kuddelmuddel, wenn man sich so Wladimir Putins (69) ellenlangen Tisch ansieht. An dem über sechs Meter langen weissgoldenen Hochglanz-Monstrum sollten sich die Movers und Shakers der Welt verständigen. Aber für viele ist es wohl rein physisch gar nicht möglich, über so eine weite Distanz zu einer Einigung zu kommen. Stellen wir uns mal den Dialog vor, der sich beim jüngsten Ukraine-Krisentreffen von Putin mit Bundeskanzler Olaf Scholz (63) entsponnen hat:

Scholz, aus voller Lunge rufend: BITTE ÜBERFALLEN SIE DIE UKRAINE NICHT!
Putin (richtet sein Hörgerät): что?
Dolmetscher (ruft): HÄ?
Scholz (richtet ebenfalls sein Hörgerät, schreit): UKRAAAAINE! ÜBERFALL! NJET! NJET BITTE!
Putin (richtet sein Hörgerät): что?
Dolmetscher (schreit): HÄ?
Putin (beginnt zu strahlen): Aah! Ukraine! NJET BITTE; ÜBERFALL? DA! DA! DAWAI ÜBERFALL!

Das kann so einfach nichts werden mit der Weltpolitik, wie bereits viele Menschen weltweit im Internet begriffen haben. Sie verspotten nun gehörig den grössenwahnsinnig anmutenden Tisch, an dem vor Scholz auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (44) sass. Ob darauf nun via Photoshop Bowling oder Eiskunstlauf betrieben wird, oder ob plötzlich US-Politiker Bernie Sanders (80) mit seinen berühmten Handschuhen dazu gesetzt wird oder zwei Stripperinnen auf dem Tisch an der Pole-Dance-Stange tanzen – Menschen mit Photoshop-Kenntnissen und Twitter-Account haben zu tun. Auch der Schweizer Komiker Mike Müller (58) machte sich auf Twitter über Putins Schreiner lustig.

Dank Photoshop und den sozialen Medien berühmt: Putins Tisch. Er bietet genug Platz, um die gesamten Eissportarten abzudecken. So etwa Eiskunstlauf …
Foto: Twitter
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Wer den Tisch tatsächlich gebaut hat, ist nicht ganz klar: Gleich zwei Schreiner behaupten in den Medien, sie seien auf die monströse Arbeit stolz: Renato Pologna aus der Nähe von Como sagt gegenüber der italienischen Zeitung «Corriere della Sera», er habe im Jahr 1995 diverse Möbel und Inneneinrichtungen für zwei Stöcke des Kremls im Wert von ein «paar Milliarden Lire» angefertigt. Es scheint, glaubt man ihm, tatsächlich einen Diktatorengeschmack zu geben: Andere Kunden, sagt er, seien arabische Scheichs und Muammar al-Gaddafi (1942–2011) gewesen. Auch ein spanischer Schreiner namens Vincente Zaragoza aus Alcassar bei Valencia beansprucht gemäss einem Artikel der spanischen Online-Zeitung Nius die Ehre, den Riesentisch geschaffen zu haben. Egal wer's war – wir freuen uns einfach an den lustigen Memes.

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