Sicherheitspolitiker zum Absturz der PC-7-Armeemaschine beim Schreckhorn
«Ich erwarte eine schonungslose Aufklärung»

Ein weiterer Militärflugzeugabsturz. Der letzte ist noch nicht lange her. Nun fordern Politiker Untersuchungen. Man müsse die Unfälle aber getrennt betrachten, sagen sie.
Publiziert: 13.09.2017 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:18 Uhr
Absturzstelle am Schreckhorn: Links ein rot-weisses Trümmerteil des PC-7, rechts die Aufprallstelle im Fels mit Schuttkegel.
Foto: VBS/Luftwaffe
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Der gestrige Absturz eines PC-7-Flugzeugs reiht sich in eine Anhäufung von Unfällen und gefährlichen Situationen ein, für die das Militär verantwortlich ist. Die PC-7-Maschine an der Ski-WM, der F/A-18 in der Nähe vom Sustenpass, der F/A-18 bei Alpnach OW, der Super-Puma auf dem Gotthard-Pass und jetzt eben der PC-7 im Schreckhorn-Gebiet.

Laut ihm muss man die Fälle gesondert betrachten: Der Schaffhauser SVP-Nationalrat Thomas Hurter (53).
Foto: GAETAN BALLY

Wie immer nach solchen Vorfällen – und insbesondere nach einer solchen Häufung – stellt sich die Frage, ob die Schweizer Luftwaffe systematisch Fehler macht und wie es immer wieder zu solchen Vorfällen kommen kann.

Die Sicherheitspolitiker im Nationalrat sind überzeugt: Fehler haben in der Armee nicht System. Thomas Hurter (53), SVP-Nationalrat und selber ehemaliger Militärpilot, will die Unfälle gesondert betrachten: «Ich erkenne bei den Unfällen keinen roten Faden.» Das heisse aber nicht, dass man solche Tragödien einfach hinnehmen müsse. In der Regel führe eine Verkettung verschiedener Faktoren zu einem Unfall. «Und diese allfällige Verkettung gilt es nun zu untersuchen», so Hurter. 

Gleicher Meinung ist der Aargauer GLP-Nationalrat Beat Flach (52): «Ich erwarte eine schonungslose Aufklärung.» Es gehe ihm eher darum, den Fehler zu finden als einen Schuldigen, meint er. «Den tragischen Verlust, den die Hinterbliebenen des Piloten erlitten haben, kann man durch das Finden eines Schuldigen nicht wiedergutmachen.»

Fordert eine «schonungslose Aufklärung»: Der Aargauer GLP-Nationalrat Beat Flach (52).
Foto: GAETAN BALLY

Darum sei es wichtiger, dafür zu sorgen, dass der Fehler nicht wieder vorkommt. «Jeden Fehler in der Luftfahrt darf es eigentlich nur einmal geben», so Flach. (wif)

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