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Sommaruga erklärt Rücktritt:«Der Entscheid kommt abrupt, auch für mich»

So reagieren die Parteien auf den Sommaruga-Rücktritt
Viel Lob von links und Kritik von rechts

Energieministerin Simonetta Sommaruga hat am Mittwoch ihren Rücktritt bekanntgegeben. Auf Twitter zeigen sich viele Politiker betrübt und zollen der Bundesrätin ihren Respekt. Aus den bürgerlichen Parteien kommen aber auch kritische Voten.
Publiziert: 02.11.2022 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2022 um 18:05 Uhr

Die SP Schweiz bekundet auf Twitter ihr Bedauern über den Rücktritt von Simonetta Sommaruga (62). Sie habe jedoch «grössten Respekt und Verständnis» für den Entscheid und macht auf die Erfolge der Bernerin in der Energiewende und für den Öffentlichen Verkehr aufmerksam. Zudem gibt sie bekannt, dass die Fraktion am 26. November über das Ticket für die Nachfolge der Bundesrätin entscheidet.

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«Eine der engagiertesten Bundesrätinnen»

SP-Bundesratskollege Alain Berset (50) dankte Sommaruga für ihren Einsatz. Er verstehe ihren Entscheid, auch wenn er ihn bedaure.

Auch das SP-Co-Präsidium meldet sich persönlich zu Wort und dankt Sommaruga für ihren Einsatz. Cedric Wermuth (36) schrieb, sie seien stolz auf Sommaruga, die in den zwölf Jahren im Amt eine der «engagiertesten und erfolgreichsten Bundesrätinnen» gewesen sei.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Mittwoch ihren Abgang bekannt gegeben. Auf Twitter reagierten Parteien und Politiker auf den abrupten Rücktritt.
Foto: keystone-sda.ch
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Auch andere Mitglieder äussern ihr Bedauern. SP-Nationalrat Fabian Molina (32) schon wenige Minuten vor der Medienkonferenz. SP-Nationalrätin Tamara Funiciello (32) fasste sich kurz und nannte Sommaruga «Vorbild, Pionierin, Kämpferin».

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«Der Rücktritt hat uns völlig überrascht»
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SP spricht über die Nachfolge:«Der Rücktritt hat uns völlig überrascht»

Auch die Grünen bedauern den Rücktritt

Auch Nationalratspräsidentin Irène Kälin (35, Grüne), immerhin die höchste Schweizerin, bei der Sommaruga auch ihr Rücktrittschreiben einreichte, meldet sich zu Wort. Sie nehme den Rücktritt mit «grossem Bedauern» zur Kenntnis und danke Sommaruga für ihren Einsatz.

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Die Grünen reagieren mit Bedauern und Mitgefühl. Von Parteipräsident Balthasar Glättli (50) kamen nur lobende Worte. Sommaruga habe sich hartnäckig für tragfähige Lösungen eingesetzt.

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Ähnlich tönt es von den Grünliberalen. Präsident Jürg Grossen (53) bezeichnet Sommaruga als «verdienstvolle und bewundernswerte Persönlichkeit und dankt ihr insbesondere für ihre Leadership in der Coronakrise.

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Bürgerliche denken an die Nachfolge

Aus dem bürgerlichen Spektrum kommen auch kritische Töne. Die Mitte dankt für den Einsatz von Sommaruga und wünscht ihr und ihrem Mann alles Gute. Ebenso FDP-Parteipräsident Thierry Burkart (47).

Für FDP-Energiepolitiker Christian Wasserfallen (41) ist Sommarugas Bilanz nicht nur positiv. Zwar dankt er der Bernerin für die tiefgründigen Debatten. Aber er kann es nicht unterlassen, im gleichen Atemzug auf offenbleibende Dossiers in ihrem Departement hinzuweisen. Ganz ähnlich twittert wenig später die Partei selbst.

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Noch einen drauf legt FDP-Nationalrat Marcel Dobler (42). Er mutmasst, hinter dem Zeitpunkt von Sommarugas Rücktritt stehe ein strategisches Manöver, um den zweiten SP-Sitz im Bundesrat zu sichern. Kurze Zeit später löschte er besagten den Beitrag, und entschuldigte sich bei Sommaruga für den Fehltritt. Er wünsche ihrem Mann gute Besserung und bedankte sich für ihren «Einsatz zum Wohle unseres Landes».

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Chancen für Rösti und Salzmann steigen

SVP-Vertreter sinnieren ebenfalls über die Bedeutung von Sommarugas Rücktritt. Der Berner Kantonalpräsident Manfred Bühler (43) weist auf Twitter die Grünen darauf hin, dass mit Sommarugas Rücktritt der Zeitpunkt für eine grüne Bundesratsforderung gekommen sei.

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Auch der Basler SVP-Grossrat Joël Thüring (28) denkt an die kommenden Ersatzwahlen. Mit dem Rücktritt der Bernerin Sommaruga steige die Chance für einen Berner SVP-Bundesrat. Gemeint sind damit Albert Rösti (55) und Werner Salzmann (59), die um den Sitz von Bundesrat Ueli Maurer (71) buhlen. Maurer kündete Ende September ebenfalls seinen Rücktritt an. (tom)

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