Solar soll bald 10 Prozent des Bedarfs decken
Die Sonne liefert der Schweiz mehr Strom

Im laufenden Jahr soll Solarenergie erstmals mehr als zehn Prozent des gesamten Strombedarfs der Schweiz abdecken. Dies entspreche mehr Strom, als das Atomkraftwerk Beznau liefere, teilte der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie am Freitag mit.
Publiziert: 12.07.2024 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2024 um 10:28 Uhr
Der Trend zum Solarstrom hält an: 2024 sollen erstmals mehr als zehn Prozent des Strombedarfs durch Sonnenenergie gedeckt werden. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bereits seit 2020 sei der Schweizer Photovoltaik-Markt mit jährlichen Zuwächsen von über 40 Prozent auf einem steilen Wachstumskurs, teilte der Fachverband weiter mit. Der Trend sei 2022 durch die Energiemangellage verstärkt worden, was zu einem Wachstum von 58 Prozent geführt habe.

Prognosen vergangenes Jahr überschritten

Und auch im vergangenen Jahr seien die Prognosen überschritten worden: Der Photovoltaik-Ausbau sei um 51 Prozent auf 1641 Megawatt gestiegen. Der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie (Swissolar) bezieht sich dabei auf Zahlen aus der Statistik Sonnenenergie des Bundesamts für Energie (BFE). Acht Prozent des gesamtschweizerischen Strombedarfs hätten zum Ende des vergangenen Jahres somit Solarpanels geliefert.

Die Jahresproduktion lag bei 4624 Gigawattstunden (GWh), was in etwa dem Jahresverbrauch von 1,4 Millionen Vier-Personen-Haushalten oder 80 Prozent der Jahresproduktion beider Reaktoren des AKW Beznau entspreche, hiess es weiter.

Zweite tragende Säule

«Der Solarausbau liefert derzeit jedes Jahr 2 bis 3 Prozent mehr an den Schweizer Strombedarf. Bis 2050 kann Solarstrom trotz steigendem Verbrauch 50 Prozent des Jahresbedarfs decken», wird Swissolar-Geschäftsführer Matthias Egli in der Mitteilung zitiert. 

Damit werde Solarstrom neben der Wasserkraft «zur zweiten tragenden Säule unserer Stromversorgung».

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