Sollte der Strom knapp werden
Notkraftwerk in Birr steht ab Februar bereit

Der Zeitplan des Bundes sei sehr sportlich, findet der Verantwortliche. Doch das Reserve-Gaskraftwerk im Aargau soll wie geplant ab Februar parat sein.
Publiziert: 28.11.2022 um 12:11 Uhr

Das Reservekraftwerk mit acht Generatoren in Birr AG wird im Februar bereit zum Einsatz sein. Das teilte General Electric (GE) Gas Power am Montag an einem Mediengespräch mit. Die im Auftrag des Bundes errichtete Anlage soll Notfall-Strom produzieren.

Der Zeitplan sei sehr sportlich, sagte der Projektverantwortliche Christian Verhoeven am Mediengespräch. Er zeigte sich zuversichtlich, dass der Termin eingehalten werden kann. Man arbeite eng mit dem Bundesamt für Energie (BFE) zusammen.

Das Reservekraftwerk soll wie gemäss Vertrag mit dem Bund per 15. Februar im Bedarfsfall für die Inbetriebnahme bereit sein. GE Gas Power errichtet das temporäre Reservekraftwerk im Auftrag des Bundes. Die acht Generatoren können mit Gas, Öl oder mit Wasserstoff betrieben werden.

Auf Areal von General Electric (GE) Gas Power in der Aargauer Gemeinde Birr wird ein temporäres Reservekraftwerk errichtet. Die acht Gasturbinen-Generatoren sollen im Notfall die Stromversorgung der Schweiz sicherstellen.
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Ab Dezember wird getestet

Die ersten Gasturbinen-Generatoren seien Mitte November eingetroffen und bereits auf dem vorgesehenen Fundament platziert, hiess es am Mediengespräch weiter. Im Dezember sollen die installierten Gasturbinen angeschlossen werden. Danach werden gemäss GE Gas Power Betriebstests stattfinden.

Das erste Schweizer Reservekraftwerk hat im Vollbetrieb eine Leistung von 250 Megawatt. Das entspricht einem Viertel der Leistung des AKW Leibstadt AG. Die Grenzwerte in der Lärmschutz- und Luftreinhalte-Verordnung können im Notfallbetrieb zunächst nicht eingehalten werden.

Die acht Gasturbinen-Generatoren auf dem Areal der GE in Sichtweite einer Wohnsiedlung in Birr werden bis ins Jahr 2026 bestehen bleiben. Der Bund beziffert die Gesamtkosten auf 460 Millionen Franken. Er schloss im September einen Vertrag mit GE Gas Power ab.

Vor dem Eingang des Firmengeländes demonstrierte am Montag ein Dutzend Klimaaktivisten gegen das Reservekraftwerk. (SDA)

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