SP-Chef Levrat ist ein «Charlie Hebdo»-Fan
«Pegida ist eine ernstzunehmende Gefahr»

SP-Chef Christian Levrat nahm am Trauermarsch in Paris teil, um ein «persönliches Solidaritätszeichen zu setzen». Die Pegida-Supporter hält er für die «objektiven Unterstützer der Terroristen».
Publiziert: 14.01.2015 um 16:26 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:02 Uhr

Heute erscheint in Frankreich die neue Ausgabe von «Charlie Hebdo». Ab Donnerstag ist das Satire-Magazin auch in der Westschweiz erhältlich.

Dann wird auch SP-Chef Christian Levrat an den Kiosk pilgern, um sich ein Exemplar zu sichern. Wie er das schon seit seiner Studentenzeit jede Woche tut, wie er in der heutigen «Aargauer Zeitung» verrät.

Persönliches Solidaritätszeichen

Er sei ein grosser «Charlie»-Fan, sagt Levrat im Interview. Um ein «persönliches Solidaritätszeichen zu setzen» hat er am Sonntag auch am Trauermarsch in Paris teilgenommen.

Für ihn ist auch klar, wie die Gesellschaft auf den Terror reagieren muss: «Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Antwort auf den Terror mehr Demokratie, mehr Toleranz, mehr Menschlichkeit sein muss – um die Worte des norwegischen Premiers Stoltenberg nach dem Breivik-Massaker zu verwenden.»

Man müsse jetzt aufpassen, dass die Freiheitsrechte der Bürger nun nicht massiv eingeschränkt würden, wie das in den USA nach den Anschlägen vom 11. September 2011 geschehen sei.

Er relativiert aber auch gleich: «Es ist klar, es braucht ein Gleichgewicht. Man kann weder ganz auf Toleranz noch ganz auf Sicherheit setzen. Es wäre blauäugig, nun keine repressiven Massnahmen zu beschliessen.»

Besorgt wegen Pediga

Besorgt zeigt sich Levrat über den islamfeindlichen Pegida-Ableger in der Schweiz. Die Unterstützer dieser Bewegung seien eine ernstzunehmende Gefahr für den Zusammenhalt in der Schweiz. «Sie sind die objektiven Verbündeten der Terroristen, da sie den Hass zwischen den Religionen nähren», sagt Levart. «Es braucht nun genau das Gegenteil.» (rus)

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