Ständeratsrennen in Zürich
Hinter Jositsch kommts zum Dreikampf

Daniel Jositsch geht beim Ständeratswahlkampf vorneweg, dahinter kommt es zum Dreikampf – das zeigt eine neue Umfrage. Und: Im Nationalrat dürften die Grünen deutlich verlieren.
Publiziert: 15.09.2023 um 09:33 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2023 um 09:49 Uhr

Zumindest ein Ständeratssitz im Kanton Zürich scheint schon einige Wochen vor der Wahl vergeben. Daniel Jositsch (58, SP) erreicht in einer «NZZ»-Umfrage zu den Zürcher Wahlen mit 47 Prozent fast die Hälfte der Stimmen. Somit stehen die Chancen nicht schlecht, dass er im ersten Wahlgang gewählt wird.

Spannender wird es hinter ihm: Mit Ruedi Noser (62, FDP) tritt ein Bisheriger nicht mehr an. Die FDP will mit Regine Sauter (57) den Sitz verteidigen. Doch das dürfte nicht so einfach werden. Zwar hat die Nationalrätin im Vergleich zur ersten Umfrage aufgeholt, kommt immerhin auf 29 Prozent. Mit 31 Prozent steht SVP-Ratskollege Gregor Rutz (50) aber noch vor ihr. Und von hinten drängt Mitte-Nationalrat Philipp Kutter (48). Er erreicht 28 Prozent. Bei einer Fehlertoleranz von drei Prozentpunkten ist somit alles offen.

GLP kann Bundesratssitz wohl vorerst vergessen

Abgeschlagen ist GLP-Kandidatin Tiana Moser (44) mit 22 Prozent in der Umfrage der «NZZ». Verfehlt sie die Wahl, dürfte die GLP ihre Bundesratsambitionen begraben müssen. Denn wenn die Partei in der Landesregierung mitmischen will, braucht sie auch grünliberale Ständeräte. In der Kleinen Kammer ist die Partei noch überhaupt nicht vertreten. Doch Achtung: Für den zweiten Sitz dürfte es einen zweiten Wahlgang brauchen. Je nach Konstellation könnte Moser zum Handkuss kommen, wenn sich die bürgerlichen Parteien gegenseitig die Stimmen klauen.

Wird SVP-Mann Gregor Rutz (r.), ...
Foto: keystone-sda.ch
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Beim Nationalratswahlkampf drohen den Grünen herbe Verluste. Minus 4,2 Prozentpunkte prophezeit die «NZZ». Das wären fast zwei Prozentpunkte höhere Verluste als die nationale Partei in den SRG-Umfragen prognostiziert bekommt. Somit dürfte auch mindestens ein Sitz verloren gehen. Treffen könnte es Meret Schneider (31) oder Katharina Prelicz-Huber (63). Letztere ist 2011 schon einmal abgewählt worden – und schaffte dann vor vier Jahren das Comeback. (bro)

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