SVP-Vogt über sein Outing
«Ich habe mit negativen Reaktionen gerechnet»

SVP-Ständeratskandidat Hans-Ueli Vogt steht zu seiner Homosexualität. Er hat mit negativen Reaktionen deswegen gerechnet – doch bisher keine erhalten.
Publiziert: 16.02.2015 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 12:57 Uhr
Von Ruedi Studer

Die Zürcher SVP versucht ihr Comeback in den Ständerat mit Kantonsrat Hans-Ueli Vogt (45). Und damit einem Politiker, der dem SVP-Klischee nicht ganz entspricht. Der intellektuelle Universitätsprofessor ist nämlich homosexuell, wie der «SonntagsBlick» gestern berichtete.

«Bisher keine Reaktionen»

Hat die Parteibasis auf sein mediales Outing reagiert?

«Nein», sagt Vogt zu Blick.ch. «Bisher gab es keine Reaktionen. Zumindest sind sie nicht bis zu mir gelangt.» Dabei hatte er im Voraus eigentlich durchaus mit negativen Reaktionen gerechnet. «Wer weiss, vielleicht kommt das noch.»

Vogt ist jedenfalls überzeugt, dass die sexuelle Ausrichtung heutzutage nicht mehr als wesentlich für die politische Einstellung betrachtet wird. Selbst in der wertkonservativen SVP nicht.

«In meiner Partei hat es Platz für alle», sagt Vogt. Er schiebt aber nach: «Das offensive Zelebrieren der sexuellen Orientierung sehen viele in der SVP nicht gern. Dafür habe ich durchaus Verständnis.»

Mehrere Homosexuelle im Parlament

Sollte Vogt die Wahl in den Ständerat gelingen, wäre er nicht der einzige bekennende Homosexuelle im Parlament.

Derzeit sind sie mit SP-Ständerat Claude Janiak (BL), SP-Nationalrat Martin Näf (ZH) sowie den FDP-Nationalräten Hans-Peter Portmann (ZH) und Daniel Stolz (BS) zu viert im Bundeshaus.

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