Ukraine-Flüchtlinge in der Schweiz
So kannst du auch mit wenig Zeit helfen

Viele in der Schweiz wollen Geflüchtete unterstützen, wissen aber nicht recht, wie. Was möglich ist – auch wenn man nur wenig Zeit hat.
Publiziert: 02.04.2022 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2022 um 15:29 Uhr
Katharina Siegrist und Julia Gubler

Zeitlicher Aufwand: ein paar Minuten

  • Geld spenden: Ob 10 oder 1000 Franken – jede finanzielle Hilfe ist willkommen. Wasser und Lebensmittel gibt es schon für einige wenige Franken; Hygiene-Kits für zwei Familien zum Beispiel kosten 100 Franken. Spenden Sie aber nicht irgendwo. Seriöse Organisationen erkennt man zum Beispiel am Zewo-Siegel.
  • Spendenaktion starten: Kuchen backen, einen Pilates-Workshop organisieren, einen Berg besteigen oder einfach auf Geburtstagsgeschenke verzichten. Mit wenigen Klicks kann man auf diversen Plattformen eine eigene Spendenaktion ins Leben rufen – etwa via actnow.redcross.ch, ein Angebot des Roten Kreuzes.

Zeitlicher Aufwand: ein Abend

Bis Ende März sind schon über 20'000 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Schweiz angekommen.
Foto: Keystone
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  • Zum Znacht einladen: Wer Geflüchtete bei sich zu Hause bewirten will, registriert sich etwa auf der Homepage gemeinsamznacht.ch. Danach erhält man die nötigen Informationen und kann die Gäste selber einladen.
Aktuelle Ausgabe des «Beobachter».
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Artikel aus dem «Beobachter»

Dieser Artikel wurde aus dem Magazin «Beobachter» übernommen. Weitere spannende Artikel findest du unter www.beobachter.ch

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Zeitlicher Aufwand: 1 bis 3 Stunden pro Woche

  • Reden: Sich informieren, Kontakte knüpfen, Gehör finden – all das ist für Geflüchtete enorm wichtig. Wer sich also Zeit nimmt, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, kann viel bewirken. Mehrere Organisationen bieten lokale Sprachtreffs an, wo Geflüchtete ihre Deutschkenntnisse im lockeren Austausch verbessern können. Im Internet geben Sie am besten Ihren Wohnort und das Stichwort «Sprachtreffs» ein.
  • Spielen, nähen, Velo fahren: Begegnungen können auch beim Sport oder Handwerken entstehen. Begegnungscafés ermöglichen eine gemeinsame Zeit und bringen Abwechslung in den Alltag der Geflüchteten. Angebote finden Sie etwa in Luzern (hellowelcome.ch) oder in Bern (ziegler-freiwillige.ch/cafe). Im Kanton Zürich bietet friendsonbikes.ch jeden Sonntag Velokurse an, für die Kursleiter gesucht werden.
  • Im Alltag begleiten: Was ist ein Kanton? Wo entsorge ich Abfall? Und wie läuft das mit der Krankenkasse? Wer Geflüchteten im Alltag helfen will, kann das ein bis zwei Stunden pro Woche für mindestens ein Jahr (etwa via Caritas), sechs (Solinetz Zürich) oder drei Monate (Rotes Kreuz) machen.

Zeitlicher Aufwand: ein halber Tag pro Woche

  • Telefonieren: Hilfsorganisationen suchen immer Leute, die sie unterstützen. Zum Beispiel zum Vermitteln von Unterkünften. Ein paar Stunden Telefondienst helfen bereits.
  • Gärtnern: Wer Freude an Gartenarbeiten hat, kann sich bei «Heks Neue Gärten» melden. Freiwillige betreuen kleine Gruppen von Geflüchteten einen halben Tag pro Woche.

Zeitlicher Aufwand: mindestens drei Monate

  • Unterkunft anbieten: Wenn Sie eine Unterkunft zur Verfügung stellen wollen, registrieren Sie diese am besten via Campax. Die Geflüchteten müssen eine Kochgelegenheit und uneingeschränkten Zugang zu einem Badezimmer haben. Sie sollten mindestens 90 Tage bei Ihnen bleiben können. Bei der Registrierung können Sie gewisse Präferenzen angeben (Anzahl, Geschlecht, Familienkonstellation). Es ist nicht nötig, dass Sie eine bestimmte Fremdsprache sprechen. Übrigens: Auf duden.de kann man gratis ein Ukrainisch-Bildwörterbuch herunterladen.
Anlaufstellen für Hilfsprojekte
  • Caritas: Organisiert und betreut Freiwillige, die Geflüchtete im Alltag unterstützen: caritas.ch
  • Campax: Organisiert und koordiniert Unterkünfte: ukraine.campax.org
    Schweizerische Flüchtlingshilfe: Organisiert und koordiniert Gastfamilien und informiert mit einer interaktiven Karte über verschiedene Flüchtlingsprojekte in der ganzen Schweiz: fluechtlingshilfe.ch
  • Schweizerisches Rotes Kreuz: Organisiert verschiedene Freiwilligenprojekte, für die man sich hier registrieren kann: redcross.ch/mitmachen
  • Caritas: Organisiert und betreut Freiwillige, die Geflüchtete im Alltag unterstützen: caritas.ch
  • Campax: Organisiert und koordiniert Unterkünfte: ukraine.campax.org
    Schweizerische Flüchtlingshilfe: Organisiert und koordiniert Gastfamilien und informiert mit einer interaktiven Karte über verschiedene Flüchtlingsprojekte in der ganzen Schweiz: fluechtlingshilfe.ch
  • Schweizerisches Rotes Kreuz: Organisiert verschiedene Freiwilligenprojekte, für die man sich hier registrieren kann: redcross.ch/mitmachen
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Gratis-Ukraine-Hotline des Beobachters

Helfen, spenden, wo was wie? Der Beobachter hat eine Gratis-Hotline für Fragen rund um die Ukraine-Hilfe eingerichtet. Telefon 058 510 73 70, werktags von 9 bis 13 Uhr. Rat rund um die Uhr finden Sie auch im Online-Dossier.

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