Von wegen Asylverfahren in 24 Stunden
Kontaktaufnahme mit EU-Staaten verzögert Entscheide

Die Asylverfahren im 24-Stunden-Modus dauern im Schnitt 17 Tage, wie der Bundesrat auf eine Anfrage von SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann mitteilt. Grund für die Verzögerung sei die notwendige Kontaktaufnahme mit anderen europäischen Staaten.
Publiziert: 16.09.2024 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2024 um 19:57 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Bei einem 24-Stunden-Verfahren im Asylbereich wird der Entscheid über das Gesuch durchschnittlich nach 17 Tagen getroffen. Die Kontaktaufnahme mit anderen europäischen Staaten führt nach Angaben des Bundes zu dieser Dauer.

Das war am Montag einer Antwort des Bundesrats auf eine Frage von Nationalrätin Barbara Steinemann (48, SVP/ZH) zu entnehmen. Die Landesregierung stützte sich dabei auf die Gesuche von 1127 Personen, die zwischen Anfang Mai und Ende August im Rahmen des 24-Stunden-Verfahrens ein neues Asylgesuch einreichten.

Alle Verfahrensschritte, auf die das Staatssekretariat für Migration (SEM) einen direkten Einfluss hat, werden grundsätzlich innerhalb von 24 Stunden durchgeführt, wie der Bundesrat weiter schrieb. Bei der Mehrheit der Personen sei allerdings ein anderer europäischer Staat zuständig. Diese Staaten müssten um Rückübernahme ersucht werden. Entsprechend verlängerten sich die Verfahren.

Asylverfahren im Schnelldurchgang dauern meist deutlich länger als 24 Stunden. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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