Wegen steigender Corona-Zahlen
BAG rät wieder zur Maske

Die Zahl der Corona-Ansteckungen steigt wieder. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt daher, wieder vorsichtiger zu sein. Und in Innenräumen mit vielen fremden Menschen Maske zu tragen.
Publiziert: 07.10.2022 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2022 um 11:07 Uhr
Sermîn Faki

Am Montag startet die neue Impfkampagne. Jeder, der will, kann sich gratis den zweiten Booster holen, um während der Wintermonate besser vor einer Corona-Infektion mit schwerem Verlauf geschützt zu sein.

Und nötig wird das wohl. Mit dem Einzug des Herbsts ist auch die Zahl der Corona-Ansteckungen wieder gestiegen – allein in der letzten Woche um knapp 50 Prozent. Experten gehen davon aus, dass dies nur der Anfang der nächsten Welle ist. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) findet es offenbar angebracht, eine Empfehlung auszusprechen.

Appell an Eigenverantwortung

Etwas versteckt in der Medienmitteilung zur Impfkampagne schreibt das Amt: «Neben dem Impfen ist auch das eigene Verhalten wichtig, um sich und andere zu schützen. In Innenräumen, wo viele Menschen aus unterschiedlichen Haushalten zusammenkommen, eine Maske zu tragen, regelmässig zu lüften, abgedeckt zu niesen bzw. zu husten und die Hände regelmässig gründlich zu waschen trägt dazu bei, Ansteckungen zu reduzieren.»

Die Corona-Zahlen steigen wieder. Am Montag beginnt die Booster-Kampagne für die breite Bevölkerung.
Foto: imago/Beautiful Sports
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Heisst konkret: Der sorglose Sommer ist vorbei. Wer sich und andere schützen will, sollte wieder die bewährten Massnahmen umsetzen. Die Empfehlung ist in erster Linie ein Appell an die Eigenverantwortung.

Experte fordert Maskenpflicht im ÖV

Manchen Experten ist das nicht genug. So findet der Tessiner Infektiologe Andreas Cerny (65), dass sich die Schweiz ein Beispiel an Deutschland nehmen und zumindest für den ÖV, die Spitäler und Arztpraxen wieder Maskenpflicht einführen soll.

Danach sieht es jedoch nicht aus. Denn zuständig für die Massnahmen sind die Kantone, so hat es der Bundesrat im Frühsommer festgelegt. Doch der Vorstand der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) trifft sich erst in zwei Wochen. Dort, so heisst es, werde das Thema Corona sicher besprochen – ob etwas entschieden wird, ist ungewiss.

Ohnehin hat die GDK beschlossen, vorerst nur Empfehlungen auszusprechen – darüber entscheiden müssen die jeweiligen Kantone selbst. Und das, das haben die vergangenen zwei Jahre gezeigt, klappt eher nicht.

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