Zukunfts-Initiative lanciert
Für Fairness in der digitalen Welt

Eine neue Stiftung soll ethische Fragen rund um die Digitalisierung klären. Sie wurde am Montag in Genf lanciert. Stiftungspräsidentin wird alt Bundesrätin Doris Leuthard.
Publiziert: 02.09.2019 um 18:24 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2020 um 11:59 Uhr
Sie wollen die digitale Welt fairer machen: Gruppenfoto vom 1. Switzerland Digital Summit in Genf.
Foto: Lundi13
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Am Dienstag findet der dritte Digitaltag statt. Schon am Montag luden Bundespräsident Ueli Maurer (68) und Marc Walder (54), Ringier-CEO und zugleich Gründer von Digitalswitzerland, hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft nach Genf zum 1. Swiss Global Digital Summit.

Ein Gipfeltreffen der besonderen Art, nicht nur weil es hochrangig besetzt war. Besonders war der Gipfel auch, weil dort die Swiss Digital Initiative (SDI) lanciert wurde. Diese soll in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass es auch in der digitalen Welt fair zugeht.

Konkrete Projekte sollen am WEF vorgestellt werden

Unter dem Patronat von Bundespräsident Maurer verpflichten sich Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, ethische Standards in der digitalen Welt zu verankern. Und zwar ganz konkret mit Projekten, die am kommenden Jahrestreffen des Word Economic Forum (WEF) in Davos GR vorgestellt werden.

Die inhaltliche Stossrichtung ist klar: Digitalisierung muss immer dem Menschen dienen und ihn ins Zentrum stellen. Ringier-CEO Marc Walder könnte sich etwa ein Transparenz- oder ein Privacy-Label vorstellen.

Genf ist Hauptsitz der Stiftung

«Wir brauchen Vertrauen, Transparenz und Commitment», so Bundespräsident Maurer in Genf. Getragen wird die Initiative von einer Stiftung mit Sitz in Genf. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, der Schweiz einen wichtigen Platz im Wettbewerb um die Digitalisierung zu verschaffen.

«Wir wollen die Rolle der Schweiz und die Rolle von Genf stärken», so Walder. Die Worte von Microsoft-Präsident Brad Smith (60) lassen darauf hoffen: «Es gibt keine Stadt auf der Welt, die geeigneter wäre.»

Als Stiftungsratspräsidentin der Initiative waltet alt Bundesrätin Doris Leuthard (56). «Unser gemeinsames Ziel ist es, das riesige Potenzial der digitalen Technologien glaubwürdig zu fördern, so dass sie allen Menschen zugutekommt», sagte sie.

1. Reihe, von links nach rechts: Kate Gilmore, stellvertretende Hochkommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen; Mozilla-Vorstandsvorsitzende Mitchell Baker; IKRK-Präsident Peter Maurer; Marc Walder, Ringier-CEO und Gründer Digitalswitzerland; alt Bundesrätin Doris Leuthard; Microsoft-Präsident Brad Smith; Bundespräsident Ueli Maurer; Gillian Tans, CEO Booking.com; Eric Xu, stellvertretender Vorsitzender von Huawei; ETH-Präsident Joël Mesot; Olivier Bousquet, Forschungschef für Künstliche Intelligenz bei Google.

2. Reihe von links: WEF-Direktor Alois Zwinggi; Mario Greco, CEO Zurich Versicherung; Migros-CEO Fabrice Zumbrunnen; Swisscom-CEO Urs Schäppi; Nicola Mendelsohn, Vize- Chefin Facebook für Europa, den Nahen Osten und Afrika; UBS-CEO Sergio Ermotti; André Kudelski, CEO Kudelski Group; EPFL-Präsidentin Martin Vetterli; Alain Dehaze, CEO Adecco Group; Martin Jetter, Senior Vizepräsident IBM; Matthias Rebellius, CEO Siemens Schweiz.

3. Reihe von links: Jovan Kurbalija, Direktor Diplo Foundation; Yves Flückiger, Präsident der Universität Genf; BéatriceGuillaume-Grabisch, Personalchefin von Nestlé; Christian Mumenthaler, CEO Swiss Re; Etienne Jornod, Präsident des Verwaltungsrates NZZ; TidjaneThiam CEO Credit Suisse; Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident Roche; Michael Ringier, Verwaltungsratspräsident Ringier; SBB-CEO Andreas Meyer; Pierre-Dimitri Gore-Coty, Vizepräsident Uber.

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