«Ich dachte zuerst, ich sehe nicht richtig», sagt ein Leserreporter (34) aus Therwil BL zu Blick. Er ist am Sonntag gegen 16.30 Uhr mit seinem Auto unterwegs und fährt auf der Autobahn durch den Schänzlitunnel in Muttenz BL, als plötzlich ein Velofahrer auftaucht.
«Der Mann hat ganz normal gewirkt. Er hat so getan, als wäre es das Normalste der Welt, dass er auf der Autobahn fährt.» Vielleicht habe er nicht gewusst, dass es sich um eine Autobahnstrecke handle, mutmasst der Leser.
Auch dass der Leserreporter und sämtliche anderen Autofahrer die Geschwindigkeit drosseln und ihm ausweichen mussten, schien den Velofahrer nicht aus der Ruhe zu bringen. «Ich musste richtig zur Seite lenken, damit ich ihn nicht über den Haufen fahre. Das schien ihn aber kaum zu interessieren.» Auf der betreffenden Strecke ist eine Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde erlaubt.
Wer abkürzt, riskiert eine Busse
Da man so etwas nicht jeden Tag sehe, habe der Leser seine Frau gebeten, ein Foto zu schiessen. «Das Bild eines Velofahrers auf der Autobahn war schon kurios.» Dabei dürfe man nicht vergessen, wie gefährlich diese Irrfahrt war.
Das findet auch die Kantonspolizei Baselland. Auf Anfrage von Blick erklärt Adrian Gaugler, Mediensprecher der Kantonspolizei, dass man keine Kenntnis von dem Fall habe. Aber mit dem Velo auf der Autobahn zu fahren, sei riskant. Wer sich dorthin aus Versehen verirre, dem drohe in der Regel keine Busse. Anders sei es, wenn man sich bewusst mit dem Velo auf die Autobahn begebe, um eine Abkürzung zu nehmen. Dann drohe eine Busse. Die Höhe bestimme die Staatsanwaltschaft. (dzc)
