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44, gesund, Leiter des Impfzentrums Muttenz
Baselbieter SVP-Präsident bereits zweimal geimpft

Dominik Straumann (44) gehört nicht zur Risikogruppe. Trotzdem ist der Baselbieter SVP-Präsident bereits zweimal geimpft. Als Impfdrängler sieht sich der Leiter des Impfzentrums Muttenz deshalb nicht.
Publiziert: 11.02.2021 um 20:30 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2021 um 05:11 Uhr

Dominik Straumann (44) ist Feuerwehrkommandant, Präsident der Baselbieter SVP und als Chef der Firma Aspiro Leiter des Impfzentrums Muttenz. Und bereits zum zweiten Mal gegen Corona geimpft. Obwohl er gesund ist und noch längst nicht alle Risikopatienten im Kanton Basel-Landschaft ihre Spritze bekommen haben. Dies berichtet am Mittwoch das Regionaljournal Baselland von SRF.

Straumann bestätigt die Recherchen und erklärt, wie es dazu kam. Er sei mit der ersten mobilen Einsatzeinheit in ein Altersheim gefahren. Dort hätten sich nicht alle Bewohner impfen lassen wollen, die vorgesehen waren. Deshalb seien einige Dosen übrig geblieben. Daraufhin wurde das Personal für eine Impfung angefragt, da hätten aber alle abgelehnt. «Die Alternative war dann, die Impfungen fortzuwerfen oder mir zu verabreichen.» Wegschmeissen kam für ihn nicht infrage, weshalb er sich impfen liess.

«Bin kein Impfdrängler»

Der SVP-Politiker macht klar, dass die Entscheidung ihn zu impfen, nicht von ihm getroffen wurde. Fachpersonen vor Ort hätten ihn gefragt und er zeigte sich damit einverstanden. «Impfdrängler bin ich überhaupt nicht», stellt er klar. Weil er die erste Impfung bekam, erhielt er ein paar Wochen später automatisch auch die zweite.

Dominik Straumann (44), Präsident der SVP Baselland. Er ist bereits zweimal geimpft. Als Impfdrängler sieht er sich nicht.
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Roman Häring vom Baselbieter Krisenstab sagt zu SRF, es komme immer wieder vor, dass Impfungen übrig bleiben. Weil nicht immer alle Personen sich impfen lassen, die einen Termin haben. Doch angefangene Impfdosen müssten noch gleichentags gebraucht werden. Häring sagt, mittlerweile gebe es aber ein Konzept dafür: «Wenn die Schicht fertig ist und Restdosen vorhanden sind, werden diese für das Gesundheitspersonal der Teststation oder exponierte Personen im Impfzentrum eingesetzt».

Wenn die Leute an der Front allesamt geimpft seien, müsse man schauen, was man mit den übrig gebliebenen Impfungen mache. Die Lösung müsse aber «praxistauglich» sein.

Dominik Straumann fügt an, dass man im Baselbiet bisher weniger als 1 Promille aller Impfungen habe fortwerfen müssen. Das sei deutlich weniger als in anderen Kantonen. (vof)

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