«Das ist einfach nicht normal»
Basel stellt Security vor Schulen wegen Drogendealern

Bei der Dreirosenmatte in Basel werden Drogen konsumiert und vertickt. Mittlerweile sprechen Dealer sogar Schüler an. Politiker sehen Handlungsbedarf.
Publiziert: 29.01.2024 um 16:32 Uhr

Drogendealer in Basel um die Dreirosenmatte werden immer aggressiver. Auch Kinder vor und sogar in Schulhäusern werden aktiv angesprochen und belästigt. Basler Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann stellt nun Sicherheitspersonal vor die Bildungseinrichtungen.

«Selbst Zehnjährige werden angedealt oder auf dem Schulweg sexuell belästigt», so Eymann zum SRF. Und weiter: «Das ist kein Zustand, den wir tolerieren können, das ist einfach nicht normal.» Etwa 70 Dealer seien laut SRF im Kleinbasel unterwegs. Darunter einige abgewiesene Asylsuchende. Für die Abgewiesenen, die eigentlich nicht in der Schweiz bleiben dürften, ist der Bund verantwortlich.

Schulhäuser sollen geschützt werden

Eymann wandte sich jetzt direkt an den Bund und schrieb einen Brief an Beat Jans (59). Basel hat ein grosses Problem mit den Dealern, denn dem Kanton sind die Hände gebunden. Es müsse Abkommen mit den Ländern der abgewiesenen Asylsuchenden geben – doch das dauert.

Kleinbasel hat ein Drogenproblem bei der Dreirosenmatte.
Foto: Matthias Kempf
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Das Problem an den Schülern bleibt hingegen. Die Schulhäuser um die Dreirosenmatte sollen deswegen von Sicherheitspersonal geschützt werden. Auch Sozialarbeiter sollen an den Brennpunkten eingesetzt werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Securitys wegen Drogendealern an Schulen aufgeboten werden. Im Sommer standen Sicherheitsleute vor vier Schulhäusern an der Bäckeranlage in Zürich. Das, nachdem auf den Schulhöfen Spritzen herumlagen und Kinder Drogen-Verstecke aufgespürt haben sollen. (jwg)

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