Neue Details zum Tötungsdelikt in Basel
«Sie war so ein Schatz – für viele Leute»

Assunta L. wird am Donnerstag in Basel getötet. Mutmasslicher Tatverdächtiger: Raphael M. Die Behörden fahndeten öffentlich nach ihm.
Publiziert: 09.08.2024 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2024 um 16:19 Uhr
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Nicolas LuratiReporter News

Am Sonntag kochte Assunta L.* (†75) noch Gnocchi. Jetzt ist die Seniorin tot. Sie fiel am Nasenweg in Basel einem Tötungsdelikt zum Opfer. Der Täter ist noch auf der Flucht. 

Passiert ist das Verbrechen am Donnerstag. Die Polizei rückt gegen 13.45 Uhr nach einem Hinweis einer Drittperson ins Basler Breite-Quartier aus. Im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses machen die Einsatzkräfte den schlimmen Fund. 

Beim Todesopfer handelt es sich um eine 75-jährige Anwohnerin.
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Assunta L. liegt dort – tot. Der Mann, der ihr Leben beendete, ist nicht gefasst. Am Freitagmorgen berichtet die «Basler Zeitung», der mutmassliche Killer habe sich auf unbegleitetem Psychiatrie-Freigang befunden. 

Öffentlich nach Täter gefahndet

Martin Schütz von der Basler Staatsanwaltschaft kommentiert dies gegenüber der Zeitung zunächst nicht. Dann überschlagen sich aber die Ereignisse: Die Staatsanwaltschaft veröffentlicht das Foto des Tatverdächtigen. 

Sie fahndete öffentlich nach ihm. Der Mann heisst Raphael M.** und ist 32 Jahre alt, weiss und 1,85 Meter gross. «Der Tatverdächtige befindet sich zurzeit in einer stationären Massnahme in der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel», heisst es in der Meldung. «Er gilt als gefährlich. Die Staatsanwaltschaft rät dringend, ihn nicht anzusprechen, sondern Beobachtungen umgehend zu melden.» 

Am Freitagnachmittag kann er schliesslich verhaftet werden – er leistet keinen Widerstand. 

«Schatz» und gute Köchin

Ebenfalls am Freitagmorgen spricht Blick vor Ort mit einer guten Kollegin des Todesopfers. Die Frau sagt: «Mein Mann hat Assunta noch gestern Morgen gesehen. Sie haben sich begrüsst.» Am Freitagmorgen versucht die gute Kollegin selbst, L. auf dem Handy zu erreichen. Erfolglos. «Jetzt geht es mir schlecht. Sie war so ein Schatz – für viele Leute. Sie hat für alle gut gekocht.»

Und eine Nachbarin, die im selben Haus wie Assunta L. wohnt, meint: «Sie war eine nette Person, die mit niemandem Streit hatte. Beim Einkaufen gehen kreuzte man sich im Treppenhaus, ansonsten hatten wir nicht gross Kontakt.» Das Opfer habe alleine in der Wohnung gelebt. 

* Name geändert 

** Name bekannt 

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