Mit vier Pfoten auf über 3000 Meter
Urner Büsi besteigt Bristenstock

Wer an Ostern noch nicht genug vom Schnee hatte, fuhr in die Berge. So zog es viele Alpinisten auf den Urner Bristenstock. Einige von ihnen erlebten dort eine tierische Überraschung.
Publiziert: 21.04.2021 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2021 um 07:33 Uhr
Ein Büsi aus Bristen bestieg den Bristenstock UR drei Mal.
Foto: DUKAS
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Über Ostern macht eine Katze aus Bristen UR in der Schweiz und im Ausland auf sich aufmerksam. In- und ausländische Zeitungen berichten bisweilen über sie als das «Berg-Büsi».

Diesen Namen hat sich der haarige Vierbeiner aber auch ordentlich verdient: Während fünf Tagen schloss sich das Tier verschiedenen Gruppen auf Bergtouren an und bestieg so den 3037 Meter hohen Bristenstock – und zwar nicht nur ein Mal.

Aufstieg am Karfreitag

Am Karfreitag, frühmorgens um 3.15 Uhr, brechen der Urner Bergführer Stefan Rothenfluh und seine Begleiterin zum Bristen auf. Etwa auf halber Strecke hält der Urner inne – hört er da ein Miauen neben sich? Die Bergsportler schauen sich um, und tatsächlich: Neben ihnen steht eine getigerte Katze – und die will auch auf den Berg.

Der Vierbeiner folgt den beiden: «Sie ist weiter mitgelaufen, mal vor uns, mal neben uns, mal hinter uns», sagt Rothenfluh zum «Urner Wochenblatt».

Skifahrt – nein danke!

Dem Tigerli gelingt der Aufstieg gut, trotz kalter Pfoten: «Die Katze hüpfte von Fels zu Fels und sprang manchmal auch auf unseren Rucksack», sagt der Bergführer zur Zeitung. Pausen habe sie in den Steigeisentritten gemacht. Auf dem Gipfel angekommen, teilen die zwei Bergsteiger ihr Essen mit dem hungrigen Büsi. Als es Zeit für den Abstieg wird, packt der Urner die abenteuerlustige Katze in den Rucksack, wobei er ihren Kopf an der frischen Luft lässt.

Die schnelle Skiabfahrt passt dem Tigerli aber gar nicht – schon nach wenigen Schwüngen bricht die Katze die Fahrt ab, indem sie aus Rucksack und auf den Schnee springt.

«Ihre Pfoten begannen zu bluten»

An einem anderen Tag machen Cyril und Erik Rohrer Bekanntschaft mit dem Tier, berichtet «Dailymail». Auf dieser Tour macht die Kälte der Katze jedoch wesentlich mehr zu schaffen. «Sie zitterte und ihre Pfoten begannen zu bluten», sagen die Schweizer zur Zeitung. Doch Umkehren will der Vierbeiner nicht: «Also mussten wir die erschöpfte Katze manchmal ein Stück weit tragen.»

Bevor die beiden jungen Männer den Gipfel erreichen, können Sie das Büsi in die Hände anderer Bergtourer geben, die das angeschlagene Tier zurück ins Tal bringen.

Der kleine Ausreisser ist inzwischen wieder topfit und zurück im trauten Heim. Vier oder fünf Tage sei die Katze auf Wanderschaft – beziehungsweise auf Bergtouren – gewesen. Daheim bei der Urner Familie in Bristen kann das Berg-Büsi jetzt wärmere Tage geniessen und seine Pfötchen schonen! (une)

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