Am Abend vor dem Zibelemärit wird der Erfolg von «Rendez-vous Bundesplatz» so richtig sichtbar. Weil das Lichtspektakel an jenem Sonntag wegen der Vorbereitungen für den Markt nämlich nicht stattfindet – wie es auch auf allen Flyern, Plakaten und auf der Homepage vermerkt ist. «Trotzdem musste ich vorgestern wieder etwa 150 Personen erklären, dass es keine Vorführung gibt», sagt Veranstalterin Brigitte Roux von Starlight Events.
Auch gestern war noch Pause, am Zibelemärit-Tag selbst, nach dem Unterbruch beginnt heute der Schlussspurt. Am Sonntag ist die diesjährige Saison zu Ende. Roux ist sich fast sicher, dass es ein Rekordjahr wird: «Wir haben bislang 460 000 Besucher gezählt.» Das Ziel – 500 000 an der Zahl – wird wohl erreicht, denn die letzten Tage waren bislang immer die bestbesuchten. «Auch am letzten Samstag war der Bundesplatz zweimal voll», erinnert sich Roux. Vor zwei Jahren war die Besucherzahl schon einmal knapp über 500 000, damals gab es jedoch mehr Shows.
Die Krux mit der Rollstuhlrampe
Dennoch erlebt Roux auf Nebenschauplätzen immer wieder kleine Aufreger. Dieses Jahr gab die Rollstuhlrampe vor der Kantonalbank zu reden, die letztes Jahr erstmals aufgestellt wurde. Früher hatten Rollstuhlgänger wegen der tieferen Position oft einen schlechten Blick aufs Bundeshaus.
Unter der Rampe landen immer wieder ein paar Bierdosen, Nastücher oder herbstliche Blätter. Doch die Stadtregierung putzt dort nicht – reglementskonform, denn das Konstrukt gehört nicht zum öffentlichen Grund.
Für das Problem fand sich eine unbürokratische, aber stadtbekannte Lösung. «Hannes Imboden hat sich bereit erklärt, dort eine tägliche Reinigungsrunde zu machen», sagt Roux lachend. Der langjährige Chef der Berner Hotels Bären und Bristol ist nun also unter die Strassenwischer gegangen.