Bisher keine Gedenkstätte für tödlich verunfallten Kevin B. (†31)
Kartbahn-Betreiber wollen keine Blumen

Wenn Menschen tödlich verunfallen, dann kommen Angehörige und legen Blumen sowie Kerzen am Unfallort nieder. Nicht so beim Race-Inn in Roggwil verunglückten Kart-Fahrer Kevin B. (†31). Dort werden die Angehörigen nicht einmal zum Abschiednehmen eingeladen.
Publiziert: 14.11.2017 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:15 Uhr
Ralph Donghi

Nach einem tödlichen Unfall nehmen Angehörige meist an der Unfallstelle Abschied. Für Kevin B.* (†31) gibt es noch keine Gedenkstätte. Obwohl es schon fünf Tage her ist, seit er im Race-Inn in Roggwil BE in eine Bande fuhr und verstarb.

Laut BLICK-Informationen wurde nicht einmal Kevins Bruder (28), sein nächster Angehöriger, vom Race-Inn zum Abschiednehmen eingeladen. Der Tagesbetrieb ging nämlich schon am Tag nach dem Unfall weiter. Für einen Abschied hätte man den Fahrbetrieb stoppen müssen.

Lenkt eine Gedenkstätte ab?

Im Umfeld von Kevin B. ist zu hören, dass die Angehörigen erwartet haben, dass die Anlage zumindest einen Tag schliesst. So hätten sie spontan hingehen können. Zudem findet man es traurig, dass keine Blumen und Kerzen am Unfallort erlaubt sind. Möglicher Grund: Ablenkung der Fahrer.

Kevin B. (†31) war ein erfolgreicher Motorrad-Mechaniker. Er starb beim Kart-Drama in Roggwil BE.
Foto: zVg
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Der stellvertretende Geschäftsführer Vasilios Pournaras (30) sagte am Sonntag, dass er Tag und Nacht für die Angehörigen da sei. Kritische Fragen zum Abschied wollte er gestern nicht beantworten. Aber: Sie würden den Angehörigen, deren Anschrift sie nicht kennen, jederzeit zur Verfügung stehen.

Dass es auch anders geht, zeigt die Bank, die zum Rennen eingeladen hatte. Sie hat sich längst persönlich bei Kevins Angehörigen gemeldet – und Hilfe angeboten.

* Name der Redaktion bekannt

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