So geht es Viviane O. (34) im Knast!
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Ueli E. Adam (82) zeigt Briefe:So geht es Viviane O. (34) im Knast!

Mentor Ueli E. Adam (82) zeigt Briefe, die ihm Profi-Boxerin Viviane O. (34) aus dem Knast schreibt
«Ich bin und bleibe ein guter Mensch»

Auch den Jahreswechsel hat Profi-Boxerin Viviane O. (34) hinter Gittern verbracht. Seit November sitzt sie im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an ihrem Mann in Interlaken BE im Knast. Ihr Mentor Ueli E. Adam (82) zeigt BLICK nun exklusiv ihre Briefe aus der U-Haft.
Publiziert: 12.01.2021 um 02:11 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2021 um 20:34 Uhr
Luisa Ita

Schwarzer Kugelschreiber auf liniertem Blatt, die Schrift feminin und verschnörkelt. So sehen die Briefe der berühmten Boxerin Viviane O.** (34) aus, die sie aus dem Untersuchungsgefängnis in Bern ihrem engen Vertrauten Ueli E. Adam (82) aus Biel BE schreibt. BLICK liegen die Schriftstücke exklusiv vor.

In gebrochenem Deutsch schreibt die Verhaftete: «Das Allerwichtigste ist, dass es meinem Sohn gut geht.» Darunter hat sie mit Farbstiften eine Zeichnung von sich und ihrem Sohn gemalt: Unterm Arm hält die Mutter in der Zeichnung ein Huhn, mit der anderen Hand streichelt sie dem blonden Buben sanft über den Kopf. Ist die liebende Mutter in Wahrheit eine Killerin?

Drei Wochen nach der Tat klickten die Handschellen

Rückblende. Am 19. Oktober 2020 wird ihr Ehemann, der Kult-Wirt Thomas F.* (†61), tot in seiner Wohnung in Interlaken BE gefunden – brutal erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand. Wochenlang schien es, als würden die Ermittler im Dunkeln tappen. Verhaftet wurde vorerst niemand.

Ueli E. Adam (82) ist ein enger Vertrauter der Verhafteten im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt in Interlaken BE.
Foto: Luisa Ita
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Die Gerüchteküche brodelte schnell – das Berner Oberland rätselte. Steckt die Ehefrau hinter dem Tod des Beizers? Und: Als auch das Gym der Star-Kampfsportlerin durchsucht wurde, erhärtete sich der Verdacht weiter.

Am 9. November 2020 klickten dann tatsächlich die Handschellen. Genau drei Wochen nach der Tat wurde die Brasilianerin verhaftet. BLICK machte die Festnahme publik, die Meldung ging um die Welt.

Boxerin bestreitet jegliche Tatbeteiligung

Welche Rolle Viviane O. beim Delikt spielte, ist nach wie vor unklar und wird von den Berner Strafverfolgungsbehörden abgeklärt. Nach BLICK-Informationen streitet die Boxerin in den Befragungen ab, ihren Ehemann umgebracht zu haben.

«Die Tat hat uns erschüttert»
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Tötungsdelikt in Interlaken BE:«Die Tat hat uns erschüttert»

Ihr Mentor Ueli E. Adam glaubt an die Unschuld der Südamerikanerin. Er kann sich nicht vorstellen, dass seine gute Freundin zu so einer Horror-Tat fähig ist. Besuchen durfte der Präsident der Medienkommission des Schweizerischen Boxverbands die Latina im Knast noch nicht – einzig per Brief konnte er mit ihr kommunizieren.

Reger Briefwechsel

«Die Staatsanwältin hat mir gesagt, ich dürfe ihr zwar schreiben, aber meine Briefe und auch ihre Antworten würden dann die Zensur durchlaufen. Das sei in der U-Haft so üblich», so Adam. «Deswegen dauert halt alles ein wenig länger.»

Immerhin zwei Briefe hat der Box-Senior nun schon von der Verhafteten aus dem Untersuchungsgefängnis in Bern erhalten. «Ich habe sie in meinen Schreiben nicht auf die Tat angesprochen, sondern sie einfach gefragt, wie es ihr geht. Als väterlicher Freund sozusagen, damit sie weiss, dass sie einen Halt hat im Privatleben», sagt er zu seinen Beweggründen.

Sie lobt die gute Schweizer Knast-Küche

In den Briefen antwortet ihm die Südamerikanerin: «Ich kann dir nur sagen, alles kommt gut, und mir geht es auch gut.» Sie lobt das gute, schweizerische Essen im Gefängnis und erzählt von einem Besuch ihres Kindes: «Gestern war mein Sohn hier bei mir. Mit seinem Papa, es war sehr schön. Aber geweint habe ich nicht.»

Sie schöpfe viel Kraft aus dem Glauben und beschwichtigt ihren Freund nicht nur zwischen den Zeilen: «Ich bin und bleibe ein guter Mensch.»

** Name bekannt

* Name geändert

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