Rhea Brand (25) und Cyril Kammer (29) erlebten das Unwetter in Brienz BE hautnah mit. Das Familienhaus, in dem Kammer aufgewachsen ist, wird nie wieder so sein, wie es war.
Als Kammer und seine Partnerin aus dem Haus gegangen seien, um zu schauen, wie stark das Unwetter wütete, hätten sie direkt beim Nachbarn gesehen, dass Unmengen Geröll und Wasser das Quartier fluteten. «Es war mega schlimm», pflichtet ihm Brand bei. «Wir dachten, unsere Nachbarn sind am Ertrinken.»
Katze ebenfalls mitgenommen
Das Paar musste schliesslich entscheiden, wie es mit der Situation umgehen wollte. In der Zeit stieg das Wasser aber bereits im eigenen Haus. «Die Feuerwehr teilte uns mit, dass wir zum Bahnhof sollten», so Kammer.
Er ging danach zu den direkten Nachbarn und wies sie darauf hin, ebenfalls der Aufforderung der Feuerwehr nachzukommen. «Sie meinten aber, dass sie gar nicht aus dem Haus kommen können, weil die Eingangstüren durch Geröll blockiert sind. Dadurch fühlte ich mich verpflichtet, wenigstens den Ausgang zu gewähren. Also, griff ich zur Schaufel.»
Bevor das Paar das Gebiet endgültig verliess, nahm es noch die geliebte Katze unter den Arm.