Schnee-Chaos am Montag
Mehr als 60 Unfälle allein im Kanton Bern

Schnee und glatte Strassen haben am Montag alleine im Kanton Bern für mehr als 60 Unfälle gesorgt.
Publiziert: 25.01.2021 um 18:39 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2021 um 09:11 Uhr
Ein Lastwagenchauffeur verlor im Kanton Aargau auf der Fahrt von Seon nach Lenzburg die Herrschaft über sein Fahrzeug, da sein Anhänger ins Wanken kam.
Foto: KAPO AARGAU
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Teils heftige Schneefälle haben am Montag für Chaos auf den Schweizer Strassen gesorgt. Besonders im Kanton Bern. Bei der Kantonspolizei gingen bis zum frühen Abend Meldungen zu mehr als 60 Verkehrsunfällen ein.

Bei fünf Unfällen gab es Verletzte, wie Polizeisprecherin Ramona Mock auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. In drei Fällen kamen Personen mit leichten Verletzungen davon.

In Moutier musste eine Autofahrerin nach einer Frontalkollision mit einem Lieferwagen ins Spital gebracht werden. Der Lieferwagen war in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn geraten. In Krauchthal wurde eine Fussgängerin von einem Schneeräumungsfahrzeug erfasst. Dabei zog sie sich schwere Verletzungen zu. Die Rega flog die Frau ins Spital.

Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte die Fussgängerin hinter dem Schneeräumungsfahrzeug die Strasse überquert, als das Fahrzeug rückwärts fuhr. Die Fussgängerin wurde eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr geborgen werden.

Anhänger geriet ausser Kontrolle

Auch in der restlichen Schweiz kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr und auf Strassen geführt. Die winterlichen Verhältnisse führten zu Unfällen. Ein 39-jähriger Autofahrer, bei dem der Verdacht besteht, dass er unter Drogeneinfluss stand, fuhr auf der Autobahn A3 bei Rheinfelden in Fahrtrichtung Zürich heftig auf das Heck eines Fahrzeugs auf, das Schnee räumte.

Wegen der Eisglätte geriet am Montagmorgen in Lenzburg ein 28-jähriger Lenker mit seinem Auto auf die Bahngleise. Zum Unfall kam es, weil ein 26-jähriger Lastwagenchauffeur auf der Fahrt von Seon nach Lenzburg kurz vor 7.00 Uhr die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren hatte. Sein Anhänger war in einer Kurve wegen der Eisglätte ins Wanken geraten und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort kam es zur Kollision mit dem entgegenkommenden Auto, das in der Folge auf die Bahngleise geschleudert wurde.

An beiden Fahrzeugen sowie an der Strasseneinrichtung entstand Sachschaden. Die Bahnstrecke zwischen Lenzburg und Seon AG, die Seetalbahn, war während einer Stunde unterbrochen.

Unfall nach Überholmanöver

In der Ostschweiz fuhr eine 21-jährige Autofahrerin in Wattwil SG in eine Schneewehe, wie die St. Galler Kantonspolizei mitteilte. Sie musste ins Spital gebracht werden, nachdem sich ihr Fahrzeug überschlagen hatte. Ihre Verletzungen sind unbestimmt.

Die winterlichen Verhältnisse führten auch zu einem Zusammenstoss und einem Folgeunfall am Montagmorgen in Glarus, bei dem insgesamt vier Autos beschädigt wurden, zwei davon total. Eine 32-jährige Lenkerin, die auf der Hauptstrasse Richtung Mitlödi fuhr, überholte einen auf der Strasse stehenden Lastwagen. Dabei kam es laut Polizeiangaben zur Kollision mit einem entgegen kommenden Auto. Ein drittes, ebenfalls Richtung Mitlödi fahrendes Auto, wurde durch die schleudernden Unfallwagen leicht beschädigt.

Kurz darauf gelang es einem 31-jährigen, nach Glarus fahrenden Autofahrer nicht mehr, vor der Unfallstelle zu bremsen. Er lenkte den Wagen nach rechts und prallte gegen einen Strassenzaun. Personen wurden bei den Unfällen nicht verletzt.

Pendler sassen fest

Zu Behinderungen wegen Unfällen kam es auch in der Westschweiz unter anderem auf der Autobahn A9 Richtung Lausanne zwischen Vevey und Chexbres (VD).

Auch der Bahnverkehr wurde gestört: Die Simplon-Linie war zwischen 5.30 und 7.15 Uhr wegen Schneeanhäufungen auf einer Weiche unterbrochen, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage erklärte. In Aigle (VD) sassen die Pendler zwischenzeitlich fest. Wegen der schwierigen Situation auf den Strassen konnten keine Ersatzbusse eingesetzt werden.

Eine gebrochene Schiene zwischen Avenches (VD) und Payerne (VD) sorgte ab 10.30 Uhr ebenfalls für Ärger. Für die Zeit der Reparaturen wurden laut SBB Ersatzbusse eingesetzt. (SDA)

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