Blackout-Challenge in Wolfenschiessen NW
Schule warnt vor lebensgefährlichem Würge-Spiel

In einem Brief warnt die Schule Wolfenschiessen Eltern vor dem lebensgefährlichen Erstickungsspiel, der Blackout-Challenge. Dabei würgen sich die Jugendlichen so lange, bis sie ohnmächtig werden. Fälle aus anderen Ländern zeigen: Es kann tödlich enden.
Publiziert: 05.10.2021 um 09:51 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2021 um 11:10 Uhr

Sie würgen sich, bis es ihnen schwarz vor den Augen wird und sie in Ohnmacht fallen. Das sogenannte Erstickungsspiel, Das auf der Video-Plattform Tiktok unter dem Namen Blackout-Challenge bekannt ist, kursiert seit längerem unter Jugendlichen zwischen zehn und 15 Jahren.

Jetzt warnt die Schule Wolfenschiessen NW Eltern vor dem Spiel, wie «20 Minuten» berichtet. Im Elternbrief vom Freitag schreibt Schulleiter Rolf Bucher, dass die Challenge strengstens verboten sei und nicht von der Schule toleriert werde.

Er bittet die Eltern, mit den Kindern über die Gefahren des Spiels zu reden und sie davon abzuhalten, das Erstickungsspiel nachzuahmen. Nach den Herbstferien werde das Thema zudem in den Klassen aufgegriffen.

Die Schule Wolfenschiessen warnt Eltern in einem Brief vor dem lebensgefährlichen Erstickungsspiel, weil es in den letzten Wochen zu einzelnen Vorfällen gekommen ist.
Foto: Screenshot Google Maps
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«Die Gefahr ist Jugendlichen oftmals nicht bewusst»

Grund für die Warnung seien einzelne Vorfälle der letzten zwei Wochen gewesen, wie Bucher gegenüber der Zeitung mitteilt. Bucher gehe davon aus, dass bis zur Hälfte aller Schüler der Oberstufe das Spiel kennen. Einigen sei es aufgrund der Challenge übel geworden – was eine vergleichsweise milde Folge des Erstickungsspiels ist.

Fälle aus anderen Ländern zeigen: Es kann tödlich enden. Im Frühling dieses Jahres erlitt ein 12-Jähriger in den USA deswegen einen Hirntod und in Italien starb ein zehnjähriges Mädchen, weil es die Blackout-Challenge zu Hause nachgeahmt hatte.

Samuel Zingg, Vizepräsident des Schweizer Lehrerverbands LCH, befürwortet die Warnung und sagte gegenüber der Zeitung: «Oftmals ist den Kindern und Jugendlichen gar nicht bewusst, wie gefährlich die Teilnahme wirklich ist.» (gin)

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