Nach dem Ende ihrer Amtszeit sind viele Bundesräte rasch vergessen. Im Fall von Johann Schneider-Ammann (66) wird das kaum so sein. Zu viele Erinnerungen hat die Schweiz an den zurücktretenden freisinnigen Wirtschaftsminister. Manchmal zollte ihm die Öffentlichkeit Tribut – wie beim Freihandelsabkommen mit China. Manchmal lachte sie – wie im Falle seiner Raupenfahrt vor dem Bundeshaus. Manchmal staunte sie, wie der Langenthaler Unternehmer mit den Grossen dieser Welt locker zu parlieren schien.
SonntagsBlick besuchte den Magistraten diese Woche zum letzten Mal in seinem Büro im Bundeshaus Ost und legte ihm Fotos seiner achtjährigen Bundesratskarriere vor.
Er gab immer sein Bestes
Gut gelaunt und sichtlich mit sich zufrieden, kommentierte der Berner die einzelnen Stationen seiner Laufbahn als Regierungsmitglied. Schneider-Ammann war sicher nicht der kommunikationsstärkste aller Bundesräte, oft rang er sogar nach Worten und am Ende kämpfte er mit starker Müdigkeit.
Aber wie auf all diesen Bildern sichtbar und spürbar ist: Er gab immer sein Bestes.