So war der 1. Mai in der Schweiz und Europa
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Der Abend auf Blick TV:So war der 1. Mai in der Schweiz und Europa

Corona-Skeptiker und 1. Mai
Nur Zürcher Polizei kannte kein Pardon mit Demonstranten

Ob für den Tag der Arbeit oder gegen die Corona-Massnahmen: In mehreren Schweizer Städten kam es am Samstag zu illegalen Demonstrationen mit Hunderten Teilnehmern.
Publiziert: 01.05.2021 um 20:02 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2021 um 18:48 Uhr
In Zürich liess die Polizei die Teilnehmer der illegalen 1.-Mai-Demo nicht lange gewähren.
Foto: keystone-sda.ch
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1. Mai, Tag der Arbeit – und in der Schweiz in diesem Jahr auch Tag der unterschiedlichsten Protest-Kundgebungen. In mehreren Städten gingen heute Menschen bei strömendem Regen auf die Strasse. Meistens liess die Polizei sie gewähren.

Schon im Vorfeld war klar gewesen: Nach den offiziellen Kundgebungen vom Vormittag würde es in Basel, Bern und Zürich mehrere 1. Mai-Demonstrationen mit zahlreichen Teilnehmern geben – trotz fehlender Bewilligungen.

Nur Zürcher Polizei klemmte Demo-Umzug ab

Tatsächlich fanden sich in den Städten jeweils mehrere Hundert Personen zusammen und formierten sich zu Demonstrationszügen. Während es in Bern grösstenteils friedlich blieb und aus Basel einzig kleinere Scharmützel gemeldet wurden, griff in Zürich die Polizei härter durch.

Um kurz nach 14 Uhr begann die Stadtpolizei, die Teilnehmer der unbewilligten Demo im Zürcher Kreis 4 zunächst zurückzudrängen und dann einzukesseln. Die angehaltenen Personen wurden kontrolliert und gebüsst, bevor sie den Kessel wieder verlassen konnten.

Es habe Aufrufe gegeben für illegale Demos, die auf «eine gewisse Gewaltbereitschaft» hingedeutet hätten, erklärt Stapo-Sprecherin Judith Hödl zu Blick das rigorose Eingreifen der Zürcher Polizei. «Unser Ziel war es, diese Umzüge zu stoppen – auch aufgrund der Erfahrung aus den letzten Jahren.»

Corona-Skeptiker marschierten in Lugano TI

Auch im Tessin gingen etwa Hundert Menschen auf die Strasse – allerdings aus ganz anderen Beweggründen. In Lugano TI fanden sich erneut Corona-Skeptiker und Kritiker der Schutzmassnahmen zusammen, um gegen die Pandemie-Politik zu demonstrieren.

Die Teilnehmer des Umzugs kamen grösstenteils aus der Deutschschweiz. Lautstark begleitet wurden sie von zahlreichen Trychlern, die mittlerweile zu so etwas wie dem neuen Symbol der Anti-Corona-Bewegung avanciert sind.

Obwohl auch dieser Anlass von den Behörden nicht bewilligt worden war, hielt sich die Tessiner Polizei zurück und beobachtete die Teilnehmer. Am frühen Nachmittag löste sich der Umzug dann unweit des Bahnhofs Lugano auf. (cat)

1. Mai-Ticker: Demos in der ganzen Schweiz – viel Arbeit für die Polizei

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