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«Rimoldi ist ein Hur**sohn»:Hier hört man die Corona-Skeptiker lästern

Corona-Skeptiker lästern vor Walliserkanne über «Mass-voll»-Rimoldi
«Alter, als wäre das hier seine Veranstaltung, ey!»

Sie wollten gemeinsam für die verhaftete Wirtefamilie in Zermatt kämpfen – doch dann kommt es zu Beleidigungen unter Massnahme-Gegnern.
Publiziert: 01.11.2021 um 15:27 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2021 um 20:07 Uhr
Die Gebrüder Patrik (l.) und Ivan A. sind erklärte Gegner von Corona-Massnahmen. Ihre Wirtefamilie in Zermatt hielt die Behörden tagelang auf Trab.
Foto: Screenshot kla.tv
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Tobias Ochsenbein

Nach der Verhaftung einer bekannten Wirtefamilie von Corona-Skeptikern haben sich am Sonntagabend mehrere Dutzend Personen vor der Walliserkanne in Zermatt VS versammelt. Aus der ganzen Schweiz sind Freiheitstrychler und bekannte Gesichter der Massnahmen-Gegner-Szene angereist, um sich mit der Wirtefamilie zu solidarisieren.

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Dass die Massnahmen-Gegner nicht nur ein Herz und eine Seele sind, zeigt nun ein Video eines Live-Streams aus Zermatt. Darin bezeichnet ein Teilnehmer der Kundgebung den Co-Präsidenten der Bewegung «Mass-voll», Nicolas Rimoldi, als «Hur**sohn».

«Der hat hinter der Flagge zu laufen»

«Dem müssen wir noch beibringen, dass er nicht vor den Trychlern und nicht vor der Flagge läuft. Alter, als wäre das hier seine Veranstaltung, ey!», nörgelt der Mann im Video. «Der hat hinter der Flagge zu laufen, was denkt der eigentlich? Da ist immer Mass-voll und er vorne. Dieser Hur**sohn»

«Yves the Chief», der Filmer des Videos, pflichtet ihm bei. Der Nörgler ist aber noch nicht fertig: «Und dann vorhin, weil er wusste, ich bin live, war er scheisse nett. Weil er wusste, ich hab die Kamera.»

Rimoldi überrascht

Rimoldi, der auf Anfrage von Blick keine Kenntnis vom Video hatte, reagierte überrascht: «Wir erhielten bisher auf allen Kanälen enorm viel positives Feedback und kein negatives.» Er sagt zudem: «Ich würde mich sehr freuen, würde sich die Person im Video bei mir melden, wir sind immer offen für sachliche und anständige Anregungen und Kritik.» Es gehe aber nicht um möglicherweise verletzte Egos, die der Sache im Weg stünden, sondern darum, dass man möglichst schnell die Opfer der Behördenwillkür frei kriege.

Immer wieder kommt es zu Knatsch innerhalb der Bewegung der Massnahmen-Kritiker. Erst im September sind sich mit Robin Spiri und Nicolas Rimoldi ausgerechnet zwei der bekanntesten Köpfe der Corona-Skeptiker öffentlich in die Haare geraten.

Und auch in Telegram-Gruppen wird dem «Mass-voll»-Oberhaupt immer Mal wieder vorgeworfen, er wolle sich auf den Demonstrationen inszenieren und profilieren. «Mass-voll» betont indes, die Bewegung stehe für einen friedlichen und sachlichen Diskurs.

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