Dubiose E-Mails im Umlauf
Vorsicht vor dieser neuen Amazon-Betrugsmasche

Schweizweit warnt die Polizei vor einem neuen Betrüger-Trick: Kriminelle senden ihren Opfern E-Mails zu, die angeblich vom Online-Händler Amazon stammen. Auf einer Fake-Website im Amazon-Design müssen sie dann sensible Informationen hinterlegen.
Publiziert: 05.02.2024 um 17:36 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2024 um 22:24 Uhr

Dreiste Betrüger treiben in der Schweiz ihr Unwesen. Egal, ob Enkeltrick, Schockanrufe oder falsche Polizisten. Mit immer neuen Maschen versuchen die Betrüger, ahnungslosen Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Jetzt warnen mehrere kantonalen Polizeikorps vor einer neuen, perfiden Taktik. Die Betrüger verschicken ein sogenanntes Phishing-E-Mail, das vermeintlich vom Online-Händler Amazon stammt. Die Nachricht beginnt mit dem Satz: «Du bedeutest uns viel», was beim potenziellen Opfer Vertrauen wecken soll.

Cyberkriminelle versuchen, mit vermeintlichen Amazon-E-Mails Nutzer abzuzocken.
Foto: IMAGO/Lobeca
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Cyberkriminelle haben Kreditkartendaten im Visier

Im Schreiben, das im Amazon-Design gehalten ist, wird der Mail-Empfänger aufgefordert, angeblich falsche Daten zu aktualisieren – zum Beispiel Bankverbindungen oder Kreditkartennummern. Gehen die künftigen Opfer darauf ein und drücken «Submit», gelangen sie auf die gefälschte Amazon-Seite. Das Ziel der Betrüger: An die Log-ins der Amazon-Konten gelangen und so die Kreditkartendaten ergaunern.

Um sich in seinen Amazon-Account einzuloggen, soll das potenzielle Opfer seine E-Mail-Adresse und sein Passwort im Anmelde-Menü eingeben und danach mittels Schaltfläche «Sign in» bestätigen. Danach wird man aufgefordert, weitere persönliche Daten einzugeben.

Zum Schluss erscheint das nächste Fenster, um die gewünschte Zahlungsmethode mittels Kreditkarte zu verifizieren. Die Betrüger kommen so an die Kartennummer wie auch an die Sicherheitscodes heran. Die Kriminellen lösen mittels Online-Einkauf sofort eine Zahlung zulasten des Kreditkarteninhabers aus.

Das muss ich tun

Die erbeuteten Daten werden danach oft an andere Betrüger weiterverkauft, die die Kreditkarten für weitere Käufe auf Rechnung der Opfer missbrauchen.

Bekommt man selbst ein solches E-Mail, soll man die Nachricht sofort an ereignis@cybercrimepolice.ch weiterleiten. Danach sollte man es löschen. Amazon-Nutzer sollen nur über die offizielle Website auf ihren Account zugreifen und keinen Links aus E-Mails folgen.

Weiter empfiehlt die Polizei: Wer Opfer der neuen Betrugsmasche wurde, sollte seine Login-Daten auf der offiziellen Amazon-Seite sofort ändern und anschliessend die Kreditkarte sperren lassen. Auch sollten sich Opfer unverzüglich bei der Polizei melden und Anzeige erstatten. (ene)

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