Ein Klavier, ein Auto, ein neues Lachen
SonntagsBlick erfüllt Wünsche

Vor einem Monat haben wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, aufgefordert, uns Wünsche für Ihre stillen Helden zu schicken. Für Menschen, die sich wenig leisten können – es aber mehr als verdient haben. Hier macht SonntagsBlick einige dieser Wünsche wahr – gerade rechtzeitig zu Weihnachten. Und bleiben Sie dran: Bald machen wir noch mehr Menschen glücklich!
Publiziert: 21.12.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:53 Uhr
Luna probiert das neue Klavier – ihre Mutter Franziska Bucher hört zu.
Foto: Sabine Wunderlin
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Von Katia Murmann

«Das Christkind hats gebracht!»

Aufmachen, aufmachen!» Aufgeregt rutscht Luna (3) auf dem Schoss ihrer Mutter umher. Mit einer Hand deutet das kleine Mädchen auf das Klavier, das zwei Männer in die Wohnung tragen. «Luna will spielen, alleine spielen!»

Lunas Mutter Franziska Bu­cher (35) und ihre Schwester Sinja (5) blicken gebannt auf das schwarz glänzende Piano, das nun in ihrer Wohnung steht. Es ist ein Geschenk von SonntagsBlick und Stoffler Musik aus Basel. Luna zeigt auf den schwarzen Schemel, lässt sich von ihrer Mutter darauf setzen. Dann haut sie in die Tasten – und gluckst vor Freude.

Vor drei Jahren hätte niemand gedacht, dass Luna einmal Klavier spielen kann. Dass sie die Töne hört, die Tasten sieht, grenzt an ein Wunder.

Als Luna im Mai 2011 auf die Welt kam, gaben ihr die Ärzte nur wenige Wochen zu leben. Sie hatte einen schweren Herzfehler, die Ärzte vermuteten, sie sei taub, blind und geistig behindert. Nach vier Wochen im Spital ging Franziska Bu­cher mit ihrer kleinen Tochter nach Hause – und wartete auf den Tod. Doch Luna will leben!

Heute, dreieinhalb Jahre später, hat Luna eine schwere Herzoperation hinter sich. Sie kann dank eines Knochenleithörgeräts hören, hat sprechen gelernt und hofft, dass sie nächstes Jahr in den Chindsgi kann. Gerade lernt sie laufen.

«Es steckt so viel in ihr», sagt Franziska Bucher. «Und sie liebt Musik über alles!» Genauso wie ihre Mutter. Franziska Bucher nennt das Klavier «meinen Kraftort». «Die Musik hat mich in all den schweren Zeiten immer unterstützt.» Bis zu Lunas Geburt arbeitete sie als Sekundarlehrerin, unterrichtete Musik. Heute ist sie selbständig, näht Kindermode für ihr eigenes Label Lüni.

«Wenn es dem eigenen Kind so schlecht geht, hat man zwei Möglichkeiten», sagt Franziska Bu­cher. «Entweder man findet eine kreative Lösung oder man geht daran zugrunde.» Sie entschied sich, nach vorne zu schauen – und sieht heute jeden Tag, den Luna lebt, als Geschenk.

Die Musik gibt auch Luna und ihrer Schwester Sinja Kraft. Bis vor einem Monat hatte die Familie ein Klavier in der Wohnung. Doch dann trennten sich Franziska Bucher und ihr Partner. Er zog aus, nahm sein Piano mit.

«Es war so still ohne die Musik», sagt Franziska Bucher. Ihre Freundin Bettina Konetschnig merkte, wie sehr die Musik den Buchers fehlte – und wünschte sich bei «SonntagsBlick zeigt Herz» ein Klavier für Luna und ihre Familie.

Zusammen mit Eckard Kirsch (50) von Stoffler Musik erfüllte SonntagsBlick diesen Wunsch. Jetzt wird in der Wohnung der Buchers wieder gespielt und gesungen. Luna strahlt. Sie weiss, woher das neue Klavier kam: «Das Christkind hats gebracht!»

Ein neues Lachen für Malini

Wenn Malini Aliston da Silva (33) lacht, presst sie ihre Lippen fest zusammen. Die zierliche Frau aus Küssnacht SZ will nicht, dass andere ihre Zähne sehen – oder das, was davon übrig geblieben ist.

Vor fast drei Jahren hatte die alleinerziehende Mutter von drei Söhnen (13, 12 und 9) ­einen schweren Velo-Unfall. Sie begleitete die Klasse ihres Sohns bei einem Ausflug mit einem geliehenen Velo. «Ich war unsicher», erinnert sich Malini. Als es bergab ging, bremste sie zu stark. Das Velo überschlug sich, Malini blieb bewusstlos auf dem Boden liegen. Vor allem im Gesicht erlitt sie schwere Verletzungen. Alle ihre Zähne waren beschädigt. Die Ärzte mussten sie ziehen.

Bis heute hat sich Malini von ihrem Unfall nicht ganz erholt. Sie hat eine Pflegeausbildung absolviert, ist derzeit auf Stellensuche. Geld für eine teure Zahnbehandlung hat sie nicht. Deshalb vertraute sie einem ungarischen Zahnarzt, der ihr ein günstiges Angebot machte. Er ersetzte einen Teil ihrer Zähne, aber schon bald merkte sie: Die Implantate sitzen nicht richtig, sie kann nicht richtig essen und nur schwer sprechen. «Ich war verzweifelt», sagt Malini.

Da entdeckte ihre Freundin Daniela Trangoni-Gauch aus Küssnacht SZ die Aktion «SonntagsBlick zeigt Herz». Die Galeristin wünschte sich neue Zähne für Malini. Und kann ihrer Freundin nun den grössten Wunsch erfüllen. SonntagsBlick zahlt Malini die Zahnbehandlung an der Uniklinik in Bern.

Malini ist sprachlos, als sie hört, dass sie neue Zähne bekommt. Endlich wird sie wieder normal essen können, lachen, Zähne zeigen. Leise sagt sie: «Das ist mein schönstes Weihnachtsgeschenk!»

Ein PC macht glücklich

Stefan von Burg aus Zuchwil SO ist ungehalten: «Ich kaufe Ihnen nichts ab!», ruft er ins Telefon, als SonntagsBlick ihn kontaktiert. Zum Glück legt er nicht gleich auf. Wir wollen ihm doch etwas schenken! Vor 19 Jahren hatte von Burg einen schweren Unfall, seitdem kann er nicht mehr arbeiten. Sein grösstes Hobby ist sein Computer. Doch ausgerechnet der ging vor ein paar Wochen kaputt. Deshalb wünschte sich sein Schulfreund Walter Aerni einen neuen PC für ihn. Als von Burg hört, warum SonntagsBlick anruft, freut er sich riesig: «Ich kann es kaum erwarten, den neuen PC zu bekommen!»

Ein Tag ohne Sorgen

Priska Funk aus Zollikofen BE ist eine Frau, die fast nur an andere denkt. Sie hat drei Kinder und arbeitet als Betreuerin in einem Heim für Behinderte. Da fand ihr Mann: Einmal soll seine Frau nur an sich denken. Bei «SonntagsBlick zeigt Herz» wünschte er sich einen Rundum-Sorglos-Tag für seine Priska. Sie darf sich nun einen Tag lang verwöhnen lassen. Sie geht zu ihrem Lieblingscoiffeur, bekommt eine Massage und kann nach Lust und Laune shoppen. Als Priska Funk davon erfuhr, war sie zu Tränen gerührt – und dachte wieder nur an die anderen. Sie sagte: «Das hat mein Mann viel mehr verdient!»

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