Kritik gegen Vorhaben
Kanton Graubünden will Wolfsrudel im Nationalpark töten

Der Kanton Graubünden will das Wolfsrudel im Schweizerischen Nationalpark auslöschen. Grund dafür ist ein gerissenes Rind.
Publiziert: 03.09.2024 um 14:18 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2024 um 14:25 Uhr
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Zwar seien sie vonseiten des Kantons über das geplante Abschussgesuch informiert worden, sagte der Nationalparkdirektor Ruedi Haller am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aber man stehe dem Vorhaben kritisch gegenüber.

Ob der Wolf, der das Rind gerissen hat, wirklich dem sogenannten Fuornrudel des Nationalparks angehört, sei nämlich nicht bewiesen, so Haller. Vielmehr sei es eine Annahme der Behörden.

Vorerst möchten die Verantwortlichen des Nationalparks aber nicht aktiv werden. Zuerst wolle man abwarten, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) auf das Gesuch reagiert, so Haller weiter. «Aber wir verstehen, dass der Kanton unter enormem Druck steht».

Ob das Rind tatsächlich von einem Wolf des Fuornrudels gerissen wurde, ist nicht ganz klar. Trotzdem will der Kanton das Rudel im Schweizerischen Nationalpark auslöschen. (Symbolbild)
Foto: LINO MIRGELER
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