Polizei mahnt zur Vorsicht
Zwei Personen brechen auf zugefrorenem Silsersee ein

In nur einer Stunde brachen in Graubünden gleich zwei Personen auf einem zugefrorenem See ins eiskalte Wasser ein. Beide konnten gerettet werden, doch die Kantonspolizei mahnt.
Publiziert: 16.01.2024 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 18:18 Uhr

Am Dienstag brachen im Silsersee innerhalb von einer Stunde gleich zwei Personen ins Eis ein. Die erste Person war auf Schlittschuhen unterwegs und fiel gegen 13 Uhr ins eiskalte Wasser. Durch Hilfe von Passanten konnte sie aus dem See gezogen werden. 

Ein Blick-Leserreporter war zum Zeitpunkt des Geschehens vor Ort und berichtet: «Ich habe zufällig gerade ein Bild vom See gemacht, als ich die Hilferufe eines Mannes hörte.» Auf der Aufnahme sind der Kopf des eingebrochenen Mannes sowie zwei Schlittschuhläufer zu erkennen, welche zu ihm fahren. Der Mann sank weit vom Ufer entfernt ins Wasser. 

Mit Seil aus dem See gezogen

«Neben den Schlittschuhläufern haben sich einige weitere Passanten vom Ufer aus auf den Weg gemacht», erklärt der Leser weiter. «Erst hat sich keiner so richtig getraut, nah an den Mann zu gehen», schildert er weiter. «Doch nach rund fünf Minuten traute sich einer der Helfer, die vom Ufer kamen. Er hatte ein Seil dabei und hat sich auf das Eis gelegt und ihn so herausgezogen.» Der Unbekannte sei der einzige gewesen, der sich nah an das eingebrochene Eis traute. 

Auf dem Silsersee in Graubünden brach das Eis ein. Zwei Personen konnten gerettet werden.
Foto: Kantonspolizei Graubünden
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Kurz nach der erfolgreichen Rettung traf schliesslich auch ein Rettungshelikopter ein. Die Rettungskräfte brachten den Mann ins Spital, teilt die Kantonspolizei Graubünden mit. 

Zweite Person bricht ein

Doch damit war das Eis-Drama nicht vorbei, wie der Leser weiter erzählt: «Kurze Zeit nach dem ersten Vorfall gab es erneut einen Hubschrauber-Einstz am Silsersee.» Wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt, brach nach nur einer Stunde eine zweite Person durch das Eis. Auch sie konnte von Drittpersonen aus dem Wasser gezogen werden. 

Die Kantonspolizei warnt nun, sich «nicht auf das vermeintlich sichere Eis zu wagen». Das Betreten der Oberengadiner Seen geschehe auf eigene Gefahr. (mrs)

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