Grösster Rückgang in der Ostschweiz
13 Prozent weniger Inhaftierte in der Schweiz

Ende 2022 sind 6445 Frauen und Männer in der Schweiz hinter Gittern gesessen. Das sind 7 Prozent weniger als vor der Covid-19-Pandemie 2019. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 13 Prozent.
Publiziert: 24.04.2023 um 09:33 Uhr

65 Prozent der Inhaftierten sassen im Straf- oder Massnahmenvollzug, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Darunter fallen auch die Menschen im vorzeitigen Strafvollzug. 30 Prozent waren in Untersuchungshaft und 5 Prozent aus anderen Gründen inhaftiert, etwa Zwangsmassnahmen im Ausländerrecht.

Im Vergleich zu 2021 sanken sowohl die Zahl der Haftplätze auf 7196 als auch jene der Vollzugseinrichtungen auf 89. Das liess die Belegungsrate leicht auf 89,6 Prozent ansteigen. 94,1 Prozent aller Inhaftierten waren Männer, 5,9 Prozent Frauen.

Der Rückgang an Inhaftierten liess sich hauptsächlich in den Kantonen des Ostschweizer Strafvollugskonkordats feststellen. Die Abnahme dort belief sich gemäss dem BFS auf 38 Prozent. Im Gebiet des Konkordats schlossen mehrere Vollzugsanstalten oder änderten ihre Funktion. In den Strafvollzugskonkordaten der Nordwest- und Innerschweiz nahmen die Einweisungen hingegen um 7 und 9 Prozent zu.

6445 Menschen sassen Ende 2022 hinter Gittern: Blick aus einem Fenster im Gefängnis Pfäffikon ZH. (Archivbild
Foto: ENNIO LEANZA

(SDA)

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