Hefenhofen-Bauer darf keine Tiere mehr halten
Skandal-Züchter Ulrich K. vor Bundesgericht abgeblitzt

Vor drei Jahren deckte BLICK die Machenschaften von Skandal-Bauer Ulrich K. auf. Auf seinem Hof in Hefenhofen verendeten Tiere qualvoll. Nun hat das Bundesgericht entschieden: K. darf keine Tiere mehr halten.
Publiziert: 12.10.2020 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2021 um 17:18 Uhr

Drei Jahre sind vergangen, seit eine Hundertschaft schwer bewaffneter Polizisten den berüchtigten Quälhof von Hefenhofen TG gestürmt hat. Mindestens 13 Tiere sollen auf dem Hof von Ulrich K.* (52) verendet sein. Die Bilder toter und abgemagerter Pferde schockierten im Sommer 2017 die ganze Schweiz.

Das Thurgauer Veterinäramt verbot dem Pferdezüchter im April 2018 das Halten von Tieren. Doch Ulrich K. wehrte sich dagegen, zog den Fall bis vors Bundesgericht. Dieses lehnte am Montag die Beschwerden ab. Damit ist das unbefristete Tierhalteverbot gegen K. rechtskräftig.

Finanzielle Verhältnisse nicht offengelegt

K. verlangte vom Thurgauer Verwaltungsgericht eine unentgeltliche Rechtspflege. Das Gericht lehnte diese ab, weil K. seine finanziellen Verhältnisse nicht ausreichend offenlegte. Dagegen klagte K. Doch auch beim Bundesgericht blitzte er nun ab. Der Pferdehändler legte nicht ausreichend dar, inwiefern das Urteil der Vorinstanz Bundesrecht verletze, hält das höchste Schweizer Gericht in einem am Montag veröffentlichten Urteil fest.

Skandal-Bauer Ulrich K.* ist vor dem Bundesgericht abgeblitzt.
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In einem zweiten Urteil schreibt das Bundesgericht, dass es auch auf die Beschwerde des Mannes gegen die Ablehnung der unentgeltlichen Rechtspflege im Verfahren im Zusammenhang mit der Abrechnung zum Erlös der verkauften Pferde nicht eintrete.

Skandal-Akte

K. ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. SonntagsBlick betitelte ihn schon 2008 als den brutalsten Tierquäler der Schweiz. Damals hatte er eine Stute beim Beschlagen zu Tode gequält. Auch eine tote, abgemagerte Kuh wurde gefunden. 2011 erfolgte wieder eine Verurteilung wegen mehrfacher Tierquälerei. In diesem Verfahren wurde auch bekannt, dass er den Kantonstierarzt mit einer Plastikpistole bedroht hatte.

Damit aber nicht genug: 2014 muss er eine Stute im Beisein der Polizei erschiessen, und vergangenes Jahr berichtete ein Tierarzt im Sender «TVO» über weitere Quäl-Vorwürfe. 2017 die Schock-Fotos. Vielleicht kann nun die Skandal-Akte von Ulrich K. geschlossen werden. (vof/laa/SDA)

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