So entsteht eine Superzelle
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Gefährlichste Art von Gewitter:So entsteht eine Superzelle

Hier kommt die Abkühlung
Dieser Wolken-Wirbel zerstört die Hitzehaube

Die Schweiz hat sich in einen Kochtopf verwandelt. Schuld ist eine Hitzehaube. Doch die Kavallerie ist bereits unterwegs: Über dem Atlantik haben sich dunkle Wolken gebildet, die der Hitzewelle den Garaus machen.
Publiziert: 23.08.2023 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2023 um 09:03 Uhr
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Jenny WagnerRedaktorin News

Es ist immer noch heiss in der Schweiz. In Sitten VS wurde Dienstag die 37-Grad-Marke geknackt. In Genf gab es am Dienstag schon den 12. Hitzetag in Folge. Das Schwitzen geht auch am Mittwoch weiter. Die Hitzehaube sorgt dafür, dass seit mehr als einer Woche Temperaturen über 30 Grad herrschen – Tropennächte inklusive. In Lausanne Pully VD wurde mit 24,1 Grad gar die wärmste Nacht seit Messbeginn registriert.

Und bis zum Wochenende wird es sogar noch heisser. «Möglich sind 38 Grad», sagt Roger Perret von Meteo News zu Blick. Es gab zwar einzelne Gewitter, doch die hatten keine Chance, die Hitzehaube zu eliminieren. Mit Ausnahme von 1943 gab es bisher keine so langen Hitzewellen mit so hohen Temperaturen. «Der Sommer insgesamt wird als einer der heissesten in die Geschichte eingehen», so Perret. Doch ein Ende ist in Sicht. «Am Freitag dürfte vielerorts der letzte Hitzetag des Jahres sein», erklärt der Meteorologe. 

Die Hitzewelle bringt der Schweiz Rekordtemperaturen.
Foto: MeteoCentrale
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«Die Kaltfront schiebt schubweise kühlere Luft zu uns»

Denn die Spannung in der Luft steigt. Perret: «Es herrscht eine erhöhte Schauer- und Gewitterneigung». Das Wochenende wird dann vor allem nass. Der Grund: Ab Samstag weicht die Hitzehaube einer Kaltfront. Schon jetzt bilden sich über dem Atlantik dunkle Regenwolken, die sich am Samstag über der ganzen Schweiz ergiessen. «Die Kaltfront schiebt schubweise kühlere Luft zu uns, dadurch gibt es erst Gewitter und dann immer wieder Schauer», so der Wetterexperte. Denn: «Das Tief bewegt sich von West nach Ost.» 

«Die Wolken über dem Atlantik drücken nach Mitteleuropa rein», erklärt Perret das Wetterphänomen. Am Wochenende ist Schluss mit Hochsommer. «Es gibt ab Samstag im Flachland Temperaturen von unter 25 Grad», so der Meteorologe. Die Nullgradgrenze sinkt dann auch wieder. 

Vom Sommerwetter muss sich die Schweiz aber nicht verabschieden. Auch zum meteorologischen Herbstanfang herrscht heiteres Badiwetter – denn unter 20 Grad sinken die Temperaturen im Flachland vorerst nicht. Die Kaltfront beendet zwar die Hitze, bringt aber noch keine Kälte. Perret ist zuversichtlich: «Spätsommerliche Temperaturen sind auch im September noch möglich.»


 

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