Beim Parken sorgen Polizisten für Recht und Ordnung im Strassenverkehr. Doch in Genf sorgte solcher Beamter für rote Köpfe, indem er gleich mehrere Gesetze des Strassenverkehrsgesetzes (StVG) missachtete. Er fuhr am 26. Juli ohne Helm auf dem Trottoir und telefonierte dabei. Zu seinem Pech filmte ein Beobachter die Szene. Nun wurden interne Untersuchungen eingeleitet.
Nur schon das Fahren auf dem Bürgersteig kann mit einer Geldstrafe von 40 Franken geahndet werden. Der Beobachter im Video ist entsetzt. «Ich konnte meinen Augen nicht trauen!», sagt er. Und weiter: «Diese Beamten sollen doch die Behörden vertreten. Sie sollten meiner Meinung nach ein Vorbild sein.»
Die Verwaltung der Genfer Parkplätze ist nicht besonders erfreut über ihren Mitarbeiter. Emmanuelle Merle, Sprecherin der Einrichtung, versichert Blick, dass die Situation sehr ernst genommen werde. Es seien «interne Untersuchungen» eingeleitet worden, erklärt sie. «Am Mittwoch fand ein formelles Dienstgespräch mit der betroffenen Person statt und wir werden alle notwendigen Massnahmen ergreifen, damit sich ein solches Verhalten nicht wiederholt», fährt sie fort.
Hat er telefoniert?
In diesem Gespräch sagte der Beamte, dass er nur wenige Meter auf dem Trottoir ohne Helm gefahren sein soll. Dass er telefoniert haben soll, bestreitet er. Nach den wenigen Metern sei er wieder mit Helm auf dem Fahrradweg gefahren, erklärt der Mann sich.
Diese Aussage erklärt jedoch nicht das schwarze Objekt in der Hand des Mitarbeitenden, das auf dem Video zu erkennen ist. «Wir versuchen nicht, die Fakten zu verharmlosen oder zu verbergen. Aber in diesem Fall lässt die Qualität des kurzen Videos nicht darauf schliessen, dass der Beamte sein Telefon benutzt hat», so die Sprecherin. (jwg)