Ingenieur bringt seine Frau um
Die Schwiegereltern waren zu oft da!

Der 46-jährige Schweizer Thierry G. hat seine rumänische Ehefrau Claudia G. im Oktober 2012 umgebracht. Jetzt verurteilte ihn das Gericht in Yverdon-les-Bains VD zu 14 Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte 18 Jahre gefordert.
Publiziert: 20.02.2015 um 11:07 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:41 Uhr
Claudia G. wurde wochenlang vermisst.
Foto: Kapo VD
1/5

Das Gericht in Yverdon-les-Bains VD verurteilte Thierry G. nicht wegen Mordes, sondern wegen vorsätzlicher Tötung, was eine weniger lange Freiheitsstrafe zur Folge hat.

Der Mann hatte seine Ehefrau Claudia G. (†36) in der Nacht auf den 28. Oktober 2012 umgebracht. Danach verscharrte er die Leiche in einem Wald in der Region und gab den Behörden an, dass seine Frau vermisst werde.

Sie wurde nach einer grossangelegten Suche der Polizei und Zivilschützern erst Mitte Dezember gefunden. Vor der Tat hatte es Spannungen in der kurzen Ehe gegeben. Der Ingenieur hatte die Rumänin über eine Partnervermittlung im Internet kennengelernt.

Nach der raschen Hochzeit und der Geburt eines Sohnes hatte der Ingenieur zudem mit Spannungen bei seinem Arbeitgeber, der Stadt Lausanne, zu kämpfen. Dort bewarb er sich für den Posten eines Dienstchefs.

Der Angeklagte ertrug zudem die ständige Anwesenheit der Schwiegereltern und anderer Verwandten seiner Frau zu Hause nicht. In der Woche vor der Tat sprachen die Eheleute nicht mehr miteinander.

Im zweitägigen Prozess Anfang Woche hatte der Ehemann die alleinige Schuld an der Tat gestanden. Er bereue die Tat wegen seiner Frau, die wegen seines Fehlers nie ihren Sohn aufwachsen sehen werde. Seine Reue gelte auch seinem Sohn, der seine Mutter nie kennen werde und sein ganzes Leben ohne sie leben müsse, sagte er vor Gericht. (ct/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden