Kastrati macht wieder Stunk
Ausgeschafft, zurückgekehrt, Denner ausgeraubt!

Der ausgeschaffte Burim Kastrati raubte jüngst eine Denner-Filiale aus. Scheinbar können keine Strafen und Massnahmen den Kosovaren stoppen.
Publiziert: 28.02.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:37 Uhr
Burim Kastrati 2009 nach dem Prozess vor dem Obergericht.
Foto: Alois Felber/Aargauer Zeitung
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Von Michael Spillmann

Sie sind unbelehrbar: die Gebrüder Kastrati aus dem Aargau. Seit Jahren beschäftigen die zwei Kosovaren Polizei und Justiz. Zuerst die brutale Schlägerattacke am Winzerfest in Döttingen AG. Dann türmte der jüngere, Veton Kastrati (24), aus dem Knast. Der ältere, Burim Kastrati (28), wurde ausgeschafft – und meldet sich jetzt trotz Einreise­sperre in der Schweiz zurück. Vor zwei Wochen raubte er in Döttingen mit einer Pistole einen Denner aus. Nur Minuten später schnappte ihn die Polizei. Jetzt sitzt er wieder hinter Gittern.

Rückblick: Sie trugen Anzüge und Handschellen, Fotografen zeigten sie den Stinkefinger. Am 12. März 2009 verurteilte das Obergericht Aargau die Brüder Kastrati wegen versuchter vorsätzlicher Tötung. Der jüngere war bei der Tat minderjährig. Er kassierte drei Jahre Knast, der ältere rund sieben Jahre. In der Nacht auf den 6. Oktober 2007 waren sie am bekannten Winzerfest mit anderen Männern aneinandergeraten. Nach der Schlägerei fuhren die Kastrati-Brüder nach Hause und kehrten mit einem Messer (Klingenlänge 13 Zentimeter) und einem 1,4 Kilo schweren Drehmomentschlüssel zurück. Sie wollten sich rächen, machten Jagd auf ihre Widersacher und griffen auch Unbeteiligte an. Es gab Schwerverletzte – und nur per Zufall keine Toten.

Burim, der ältere, sass seine Strafe ab. Veton Kastrati türmte am 4. April 2010 mit zwei anderen Sträflingen aus dem Knast in Willisau LU. Die Kumpane wurden geschnappt, Veton ist bis heute auf der Flucht. Burim wurde nach Ende der Haftstrafe in den Kosovo ausgeschafft. Aber er kommt heimlich zurück.

Valentinstag 2015, gegen 17 Uhr. Es ist eine Stunde vor Ladenschluss. Plötzlich stürmt ein maskierter Räuber in den Denner am Bahnhofplatz in Döttingen. Alles geht schnell.

Er droht mit einer Pistole, flüchtet mit Bargeld aus der Kasse. Die Angestellten können den Täter so gut beschreiben, dass er nur Minuten später im benachbarten Klingnau AG gefasst wird. Pistole und Beute trägt er noch auf sich. BLICK weiss: Es handelt sich um Burim Kastrati, der trotz Einreise­sperre in der Schweiz ist. Versteckte er sich in seinem Elternhaus?

Die zuständige Staatsanwaltschaft Aargau will die BLICK-Informationen weder bestätigen noch dementieren. Sie sagt nur so viel: Für den verhafteten Täter des Denner-Raubes seien drei Monate Untersuchungshaft angeordnet worden.

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