Lebenstraum verwirklicht
Auswanderer lebt seinen Traum vom Wolfsrudel

Der Krieg trieb ihn in die Schweiz. Doch seine Tierliebe zog ihn zurück in seine alte Heimat. Hysni Rexhaj erfüllte sich seinen Lebenstraum von eigenen Zoo.
Publiziert: 01.01.2020 um 22:39 Uhr

Nicht sein Leben träumen, sondern seine Träume leben. Das hat sich Hysni Rexhaj gedacht, als er die Schweiz verlassen hatte, um seinen Traum vom eigenen Zoo zu leben.

Rexhaj, der vom Kosovo–Krieg flüchtete, baute sich nach und nach im kosovarischen Dörfchen Osekhyla sein eigenes kleines Tierreich auf, wie «Albinfo» schreibt.

2’500 Tiere beherbergen mittlerweile seinen Zoo. Darunter Wildkatzen, Pferde, Äffchen, Schlangen und Vögel. Doch die Lieblingstiere von Rexhaj sind seine sechs Wölfe: «Ich bin sehr froh, dass ich die sechs Schönheiten bei mir habe. Sie sind mir sehr wichtig.»

Rexhaj flüchtete wegen dem Krieg in die Schweiz.
Foto: Facebbok / Hynsi Rexhaj
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Wölfe mit eigenen Händen gefangen

Wie kommen die Wölfe in sein Gehege? «Einige habe ich gekauft, einige gefangen. Vier von ihnen habe ich mit eigenen Hände gefangen. Ich liebe die Tiere und sie lieben mich,» sagt Rexhaj. Der Tierfreund sagt aber, dass sein Job nicht jedermanns Sache ist: «Für diese Arbeit braucht man ein bisschen Talent.»

Seit seiner Kindheit träume er von einem Leben unter Wölfen. Mit sechs Jahren half er beim Hof seiner Familie mit. Am liebste kümmerte er sich damals schon um die Hoftiere. Nun spielt er mit Wölfe, wenn er sich nicht gerade um den Unterhalt des Zoos kümmern muss.

«Habe jetzt mehr Ausgaben, aber bin glücklich»

Und Arbeit ist genug da: «Es ist eine sehr schwierige Arbeit, sich um alle Tiere zu kümmern. Die Wölfe brauchen viel Aufmerksamkeit, denn sie wollen nicht nur gutes Essen haben, sondern wollen auch gut behandelt werden, ihren Freigang haben. Ich übe viel mit ihnen, damit sie relaxt und ruhig bleiben.»

Wieso er sein sicheres Leben in der Schweiz aufgab, um sein Leben der Tierwelt zu widmen, gibt Rexhaj auch preis: «Ich halte die Tiere, weil sie mir Freude machen. Es ist aber nicht nur viel Arbeit, sondern auch kostspielig. Unter dem Strich habe ich mehr Ausgaben als Einnahmen durch die Tierhaltung. Aber ich bin dafür sehr glücklich.» (spr)

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