Der Lotto-Sieg ist kein Garant für das grosse Glück
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Pech mit dem Jackpot:Der Lotto-Sieg ist kein Garant für das grosse Glück

Streit, Scheidung, Tod
Das tragische Schicksal der Lotto-Millionäre

Ein riesiger Gewinn im Lotto bringt nicht nur Ruhm und Segen mit sich: Viele Gewinner haben danach mit der Liebe und falschen Investitionen zu kämpfen.
Publiziert: 22.02.2024 um 06:45 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2024 um 10:29 Uhr
Adrian Bayford feierte mit seiner Frau Gillian den Gewinn. 15 Monate später war die Ehe am Ende.
Foto: SEAN DEMPSEY
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Roman Neumann

Überglücklich posierte das britische Pärchen Gillian (45) und Adrian Bayford (46) im August 2012 mit einem Mega-Check über umgerechnet 229 Millionen Franken. Sie hatten den Jackpot von Euromillions geknackt, liessen sich in der britischen Presse feiern. Doch danach ging so ziemlich alles den Bach runter.

Ein Jahr später liess sich das Paar, eine Hilfskrankenschwester und ein Plattenladen-Besitzer, scheiden. Obwohl sie nur kurze Zeit nach dem Gewinn ein neun Millionen Franken teures Anwesen mit sieben Schlaf- und vier Badezimmern gekauft hatten.

Männer sind «Goldgräber»

Adrian Bayford zog aus, verlobte sich mit einer Frau namens Sam Burbidge, während seine Frau mit einem Bodybuilder zusammenzog. Allerdings hielten auch diese Liebschaften nicht lange. Wie britische Medien berichten, zog Burbidge nur wenig später wieder aus, die Verlobung wurde aufgelöst.

Und Gillian Bayford? Sie verliess ihren dritten Freund und beklagte sich in der schottischen «Sun», dass viele Männer «Goldgräber» seien, die nur hinter ihrem Geld her seien. Ihrem letzten Lover habe sie Autos geschenkt, seiner Familie sogar Bares gegeben – bis sie gemerkt habe, dass er nur hinter ihrem Portemonnaie her war. «Ich bin jetzt sehr viel klüger als vor fünf Jahren», sagt sie.

Für Lara Griffiths (53) aus England war es ein unbeschreibliches Gefühl, als sie und ihr Mann im Jahr 2005 ungerechnet rund zwei Millionen Franken gewannen. Inzwischen sind die Millionen aber wieder weg. Sie verprassten das Geld, danach zerbrach die Ehe. 

Auch Schweizer Millionäre glücklos

Auch in der Schweiz brachten die grossen Gewinne vor allem Pech. Stellvertretend für alle Nachfolger steht der erste Schweizer Lotto-Millionär überhaupt, Werner Bruni (†78). Er gewann 1979 die Summe von 1,7 Millionen, verspekulierte sich und starb weitgehend verarmt.

Dasselbe Schicksal ereilte Leonhard «Leo» Lüthi (†49). Der Aargauer hatte 1986 im deutschen Lotto 3,2 Millionen Mark abgeräumt. Der Fabrikangestellte hörte auf zu arbeiten, gab sich dem Alkohol hin. 1995 versagte sein Herz. Lüthi vermachte den Rest seines Vermögens (fast 900'000 Franken) dem Behindertenheim im aargauischen Bremgarten.

Mit einem Euromillions-Los räumte Olivia K.* (†50) im Oktober 2018 184 Millionen Franken ab. Lange geniessen konnte die Aargauerin den Reichtum aber nicht. Anfang September 2021 starb die Serviertochter an Krebs. Zurück blieb ihr Ehemann Bernd K.* (†59). Er kümmerte sich als Haupterbe fortan um das viele Geld. Er blieb nach dem Tod seiner Frau im gemeinsamen Haus und wollte im Sinne seiner verstorbenen Gattin dafür sorgen, dass jedes Jahr ein gewisser Betrag des Gewinns an gemeinnützige Vereine geht.

Ein Jahr später wurde auch Bernd K. aus dem Leben gerissen. Er erlitt einen Aortariss.

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