Massiv weniger Einbrüche, weniger Straftaten durch Teenager und Asylsuchende
Die Schweiz ist sicherer geworden

Die diesjährige Kriminalstatistik zeigt: Schweizer müssen sich weniger Angst in ihrem Zuhause haben. Denn Einbrüche sind um 19% gesunken.
Publiziert: 21.03.2016 um 20:23 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:52 Uhr
Die Schweiz ist sicherer geworden.
Foto: Illustrationen: Igor Kravarik

Die Schweizer können beruhigter schlafen! Denn die Zahl der Straftaten hierzulande ist erstmals wieder unter 500 000 gesunken! Der tiefste Stand seit der Statistikrevision im Jahr 2009. Das geht aus der aktuellen Kriminalstatistik 2015 hervor.

Vor allem verschont werden die Schweizer von Einbrüchen. Diese verzeichnen ein Rekordminus von 19 Prozent - rund 9922 Einbrüche weniger als im Jahr zuvor. Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, erklärt sich den Rückgang folgendermassen: «Im Aargau legen wir den Fokus auf die Bekämpfung der Einbruchskriminalität. Vor allem in den Wintermonaten, die typisch für Dämmerungseinbrüche sind.»

2015 gab es im Aargau im Vergleich zum Vorjahr 470 Einbrüche weniger. «Das sind 470 Familien, denen der materielle Schaden und der psychische Stress eines Einbruchs erspart geblieben ist», erklärt Graser. Die Betroffenen würden darunter leiden, dass fremde Leute in ihrem Haus waren. «Vereinzelte müssen sogar umziehen, um so den Eingriff ins Privatleben verarbeiten zu können», sagt Graser.

Die Aargauer Polizei würde mit Hilfsmitteln wie der neuen Software Precobs arbeiten. Ein System, das helfen soll, Einbrüche zu verhindern. «Sehr wichtig sind die vermehrten Polizeikontrollen und uniformierte Präsenz an sogenannten Einbruchsschwerpunkten. Zusätzlich zu den normalen Patrouillen setzen wir hier eine Sondereinheit ein, die uniformiert oder zivil nach Einbrechern fahnden», so Graser.

Auch die Zahl von Raubdelikten hat mit 21 Prozent massiv abgenommen. «Vielleicht hat auch die grössere Polizeipräsenz dazu beigetragen. Dazu haben häufig betroffene Branchen viel in die Sicherheit investiert. Und die verhältnismässig hohe Aufklärungsrate, die potenzielle Täter möglicherweise abschreckt», sagt Graser.

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