Das sollten Sie beim Lottospielen vermeiden
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ETH-Mathematiker gibt Tipps:Das sollten Sie beim Lottospielen vermeiden

Mathematiker rechnet aus
So gross ist die Chance, dass ein Schweizer den Euromillions-Jackpot knackt

Im Euromillions-Jackpot warten 230 Millionen Franken auf einen Gewinner. Mit den richtigen Zahlen kann man auf einen Schlag zum Multimillionär werden. Wie gross die Wahrscheinlichkeit ist, dass den Jackpot ein Schweizer ist, erklärt ein Mathematiker.
Publiziert: 07.07.2022 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2022 um 21:57 Uhr
Am Freitag gehts weiter mit der nächsten Euromillions-Ziehung.
Foto: STEFAN BOHRER
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Es klingt wie ein Traum: auf einen Schlag Multimillionär! Möglich ist dies mit ein paar richtigen Zahlen. Denn aktuell ist der Euromillions-Jackpot prall gefüllt. 230 Millionen Franken!

Der neue Annahmeschluss für die Lottozettel der nächsten Ziehung ist diesen Freitag um 19.30 Uhr. Gezogen werden die Gewinnzahlen um 21 Uhr, wenn alles nach Plan läuft.

Die Chancen, die Millionen tatsächlich einzusacken, stehen bei etwa 1 zu 140 Millionen. Nicht gerade viel. Aber ganz unmöglich ist der Gewinn nicht. Wie gross die Wahrscheinlichkeit ist, dass jemand den Mega-Jackpot knackt, ist allerdings unmöglich vorherzusagen.

Weil nämlich niemand weiss, wie viele unterschiedlich ausgefüllte Lottoscheine eintreffen, könne man es bloss abschätzen, erklärte Martin Mächler, Mathematiker und Statistikdozent an der ETH Zürich, bereits letztes Jahr. Damals waren 236 Millionen Franken im Jackpot. «Erstens dürfte bei Millionen von Lottoscheinen schon rein zufällig ein Teil der Scheine doppelt vorkommen, zweitens dürften viele Leute besondere Zahlenreihen oder Muster wählen – diese Zahlen werden dann noch viel häufiger doppelt oder mehrfach vorkommen», so Mächler.

«Es gibt nichts, was die Gewinnchancen erhöhen kann»

Die Chance, dass der Lottogewinn dabei in die Schweiz geht, schätzte Mächler als verschwindend klein ein. «Wenn überhaupt jemand den Jackpot knackt, läge die Wahrscheinlichkeit, dass dann jemand aus der Schweiz gewinnt, bei fünf bis sechs Prozent.»

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Welche fünf Zahlen und zwei Sterne jemanden auf einen Schlag reich machen, kann auch Mächler nicht voraussagen. Einen todsicheren Tipp gibt es nicht. Der ernüchternde Blick in die Mathematik zeigt: «Es gibt nichts, was die Gewinnchancen erhöhen kann.»

Muster und Formen vermeiden

Die Lottospielenden könnten aber einfache Zahlenkombinationen vermeiden. «Die Tipp-Techniken ähneln sich. Viele Leute kreuzen ihre Zahlen auf dem Lottoschein nach Mustern oder geometrischen Figuren wie etwa einer Diagonale an. Wenn diese Zahlen gezogen werden, muss man den Gewinn unter Umständen mit ganz vielen Leuten teilen.»

Besonders clevere Leute wählen Zahlen, die entweder in der Lotto-Chronik besonders selten auftauchen – oder solche, die in den letzten Ziehungen Gewinne versprachen. Lässt sich damit der Jackpot knacken? «Das hat keinen Einfluss, denn Lottospiel hat kein Gedächtnis», sagt der Statistik-Experte. Weder helfe es, noch schade es, so Mächler weiter.


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