Meine Meinung
Müllfest

Einwandfreie Zelte, Gummistiefel und sogar Sofas: Die Abfallberge, die nach einem grossen Openair zurückbleiben, sind ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, meint BLICK-Mediacamp-Teilnehmerin Selina Schaffner (17).
Publiziert: 13.07.2018 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2019 um 15:46 Uhr
12 junge Medien-Interessierte (16-22 Jahre alt) verbringen eine Woche im Newsroom von BLICK.
Foto: Siggi Bucher
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Selina Schaffner

Alle Jahre wieder. Openair Frauenfeld. Musik, Alkohol, drei Tage nonstop Party. Eine überragende Stimmung, benetzt von Platzregen. Nach dem ganzen Rambazamba ist die Allmendwiese nicht wiederzuerkennen. Die regen, oft auch symbolpolitischen Diskussionen, die im Anschluss des geplanten Verbots von Einwegplastik geführt wurden, haben offensichtlich kein nachhaltiges Bewusstsein geschaffen.

Einwandfreie Zelte, Gummistiefel, Kühlboxen oder gar Sofas werden von den Besuchern rücksichtslos liegen gelassen. Die Veranstalter versuchen zwar, den Abfallwahnsinn mit Zeltdepots und anderen Massnahmen in den Griff zu kriegen.

Doch trotz aller Bemühungen sind die Medien überfüllt mit Bildern, die den schockierten Lesern das Phänomen der heutigen Wegwerfgesellschaft vor Augen führen. Einer Gesellschaft, die wegwirft, statt zu reparieren, und Lebenszyklen von Produkten lieber verkürzt als verlängert.

Das riesige Abfallgebirge von Frauenfeld ist ein weiteres Mahnmal für eine Überfluss- und Bequemlichkeitsunkultur.

Selina Schaffner (17), Aarau, Gymnasiastin

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Wie arbeiten BLICK-Journalisten? Der BLICK lässt sich in die Karten blicken. Zwölf junge Talente im Alter von 16 bis 22 Jahren arbeiten diese Woche im BLICK-Mediacamp. Lesen Sie ihre Geschichten und Meinungen.

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