Mieter-Horror für Hausbesitzer Rolf Steiner (41)
«Ich rechne mit Schäden von mehreren 10'000 Franken»

Der Unternehmer Rolf Steiner hat sein Chalet in Hohtenn VS an einen Künstler vermietet. Jetzt traf ihn fast der Schlag, als er erfuhr, was der Mann mit dem Häuschen angerichtet hatte.
Publiziert: 14.11.2020 um 12:28 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2021 um 13:58 Uhr
Beat Michel

Mietnomaden bringen Vermieter immer wieder zur Verzweiflung. Zuletzt machte ein Fall in Trimbach SO Schlagzeilen. Ein Mieter hat nicht nur eine vermüllte Wohnung hinterlassen, der Vermieter wurde auch noch übel beschimpft.

Auch der Walliser Unternehmer Rolf Steiner (41) aus Leukerbad VS erlebt eine Horror-Geschichte mit einem Mieter (50). Sein Haus sieht aus, als ob ein Messie darin gewohnt hätte. «Dazu kommen noch massive Schäden am Boden und am Fenster», sagt der Hausbesitzer.

Vor zwei Jahren ist ein Künstler eingezogen. «Der Mann war total sympathisch. Er zahlte auch immer pünktlich die Miete. Er fiel nicht auf», so der Oberwalliser. Anfang Sommer aber, da kündigte sich das Unheil an.

Als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Der Mieter hat keine Rücksicht auf Verluste genommen. Das Chalet sieht aus, als ob ein Messie hier zu Hause ist.
Foto: zVg
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«Meine Eltern wohnen in der Nähe des Chalets. Sie sagten mir, dass eine Fensterscheibe ein Loch habe», erzählt Steiner. «Der Mieter erzählte mir, er sei mit einem Mörser in der Hand ausgerutscht und das Teil sei in das Fenster gekracht. Er habe die Haftpflichtversicherung schon benachrichtigt. Da dachte ich mir noch nichts Schlimmes dabei.»

Mieter lärmte rum

Vor zwei Monaten kam dann der Schock. Wieder rief Rolf Steiners Mutter an. Der Mieter lärme rum und die Scheibe sei jetzt richtig kaputt, sagte sie. Als Rolf Steiner sein Chalet besuchte, traf ihn fast der Schlag. Es herrscht das totale Chaos.

Überall lag Abfall herum. Die grosse Fensterscheibe im Wohnzimmer war komplett zertrümmert, mitten in den Scherben lag ein alter Fernseher. Auch mehrere Fussbodenplatten waren zertrümmert.

Amboss in der Wohnung

«Der Mieter hat in der Wohnung eine Werkstatt eingerichtet. Unter anderem steht da ein grosser Amboss direkt auf den Keramikplatten. Die sind jetzt kaputt», sagt Rolf Steiner geschockt.

Wie es weiter geht, weiss der Oberwalliser noch nicht. Er hat über die Rechtsschutzversicherung einen Anwalt mit der Sache beauftragt. Doch es sieht schlecht aus. «Der Mann ist in der Psychiatrie. Ich kann ihn nicht kontaktieren. Und ich kann ihm auch nicht kündigen. Bis auf weiteres darf ich in der Wohnung auch nichts aufräumen», sagt Steiner frustriert.

Hoher Schaden

Er rechnet mit Reparaturen in der Höhe von mehreren 10'000 Franken. Immerhin: Das zerstörte Fenster konnte Steiner mit einer Holzplatte abdecken lassen, um weitere Schäden zu verhindern.

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