Bauern besorgt
Wolf reisst im Aargau mehrere Schafe

Ende der vergangenen Woche und über das Wochenende sind im Kanton Aargau mehrere Schafe tot aufgefunden worden. Eine Untersuchung soll nun beweisen, dass es der Wolf war.
Publiziert: 18.12.2023 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 19.12.2023 um 09:25 Uhr

In der Region Rothrist, Murgenthal und Brittnau im Westaargau hat mutmasslich ein Wolf in den vergangenen Tagen mehrere Schafe gerissen. DNA-Proben sollen gemäss Aargauer Behörden bis in drei Wochen Gewissheit bringen.

Die Schafe seien Ende der vergangenen Woche und über das Wochenende gerissen worden, teilt das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) mit. Demnach wurde in Rothrist und Brittnau je ein Schaf gerissen. In Riken in der Gemeinde Murgenthal wurden drei Schafe gerissen. Sechs verletzte Schafe mussten getötet werden.

Der Kanton habe die Nutztierhalter der Region über die Risse und die Umsetzung der Massnahmen zum Herdenschutz informiert, hält das BVU fest. Das Vorgehen werde mit den Nachbarkantonen Bern und Luzern abgesprochen. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr. 

Für die Bevölkerung bestand laut dem Kanton keine Gefahr durch den Wolf (Archiv).
Foto: Keystone

«Er gehört ausgerottet»

Ein Bauer aus Rothrist, der selbst Schafe hält, bei den jüngsten Angriffen jedoch keine Tiere verlor, sagt gegenüber Tele M1: «Das war ein 100-prozentiger Wolfsangriff!» Man sehe, dass jedes Schaf an der Kehle gepackt wurde. «Der Wolf biss dem Schaf in die Kehle und hat dem Tier so die Luftröhre abgeschnitten», sagt er. So trenne das Raubtier die Hauptschlagader durch, damit kein Blut mehr in den Kopf fliessen könne.

«Der Wolf gehört ausgerottet! Er hat in der Schweiz keine Daseinsberechtigung», sagt der Bauer weiter. Der entstandene Schaden für den betroffenen Schafhalter beläuft sich auf rund 15'000 Franken. Alle getöteten Schafe waren trächtig. (SDA/noo)

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