«Es sind viele Sondereinheiten vor Ort»
Grosser Polizeieinsatz am Bahnhof Wettingen AG wegen Bombendrohung

Am Bahnhof Wettingen AG läuft derzeit ein grosser Polizeieinsatz. Eine Person soll in einem Zug eine Bombendrohung ausgesprochen haben. Der Einsatz sorgte über die Region hinaus für ein Chaos im Pendlerverkehr.
Publiziert: 07.06.2024 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2024 um 19:35 Uhr
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Janine EnderliRedaktorin News

Chaos im abendlichen Pendlerverkehr. Weil ein Mann auf dem Weg von Zürich Richtung Brugg AG eine Bombendrohung ausgesprochen haben soll, musste ein Zug am Bahnhof Wettingen AG gestoppt werden. «Alle Insassen mussten den Zug verlassen», melden Blick-Leser. 

Ein weiterer Leser schickt Aufnahmen, auf denen teils schwer bewaffnete Polizisten zu erkennen sind. «Es kommen immer mehr Einsatzmittel dazu», beschreibt er die Situation.

Auf Blick-Anfrage bestätigt die Kantonspolizei Aargau einen Einsatz aufgrund einer möglichen Bombendrohung durch eine Privatperson. Als die Beamten beim Zug in Wettingen eintrafen, war der Zug jedoch bereits leer. Bisher konnte keine verdächtige Person angehalten werden. 

Auf Leserbildern sind schwer bewaffnete Polizisten zu erkennen.
Foto: Leserreporter
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«Linienbusse sind völlig überfüllt»

Auf den Zugverkehr hatte der Einsatz erhebliche Auswirkungen. Zahlreiche Verbindungen zwischen Zürich und dem Kanton Aargau fielen aus. So etwa die S19, die vom HB aus über Wettingen bis nach Koblenz fahren würde. Und auch in die andere Richtung herrschte Chaos. «Es gibt keine Ersatzbusse. Wer von Baden nach Zürich will, kommt nicht weg, ausser er nimmt den Linienbus», berichtet eine Leserreporterin. Diese seien jedoch völlig überfüllt und es sei nicht klar, ob überhaupt noch weitere Busse fahren würden. «Die Leute sind richtig genervt, weil sie endlich ins Wochenende wollen.» 

Auch auf den Linien RE12, S6 und S12 ist der Zugverkehr wegen des Einsatzes derzeit eingeschränkt, wie die SBB mitteilen. Zwar sei der Unterbruch bei Wettingen mittlerweile aufgehoben, es müsste jedoch noch mit Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden. 

Polizeiliche Abklärungen zum Vorfall laufen derweil weiter. Der betroffene Zug wurde nach Sprengstoff durchsucht. Bisher konnte nichts Verdächtiges festgestellt werden. 

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