Kindesmisshandlung im Aargau
Quäl-Vater drückte Hände seiner Töchter auf Herdplatte

Ein Vater im Aargau hat seine drei Töchter jahrelang brutal misshandelt. Er drückte ihre Hände auf die heisse Herdplatte, zwang sie Chilis zu essen und schlug sie mit Stöcken.
Publiziert: 12.08.2024 um 09:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2024 um 09:17 Uhr

Der Inhalt des Strafbefehls ist kaum zu ertragen: Über Jahre mussten drei Mädchen im Aargau Furchtbares erleben. Ihr Vater soll sie immer misshandelt haben. Die Taten sind zwar teilweise verjährt, doch der Türke wurde jetzt per Strafbefehl verurteilt. Denn: Seine Kinder hatten nun die Kraft, sich an die Behörden zu wenden und Anzeige zu erstatten, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.

Aus dem Strafbefehl geht hervor, wie die Töchter gequält wurden. Unter anderem drückte der Mann ihre Hände auf eine heisse Herdplatte oder hielt sie unter heisses Wasser. Ein anderes Mal nutzte er ein Messer. «Hernach wickelte er den Griff des Messers mit einem Tuch ein, damit er dieses halten konnte und drückte die heisse Klinge auf die Handflächen und die Arme aller drei Mädchen», zitiert die «Aargauer Zeitung» aus dem Strafbefehl. Einmal soll er auch scharfe Chilis in den Mund der Kinder gedrückt haben. Ansonsten mussten die Kinder auch Prügel einstecken. Dafür nahm er offenbar alles, was er kriegen konnte. Gürtel, Schuhe, Stöcke. 

Türke hat den Strafbefehl akzeptiert

Als die Kinder in die Schule kamen, hörte die Quälerei auf. Der letzte bekannte Vorfall ist auf den September 2022 dokumentiert. Kein leichter Fall für die Behörden – auch, weil die Taten teilweise Jahre zurückliegen. «In der vorliegenden Situation konnte zwar klargestellt werden, dass es zu Vorfällen gekommen sein muss, deren Ausführungen und Auswirkungen wurden aber unterschiedlich dargestellt», sagt Adrian Schuler, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Aargau, zur «Aargauer Zeitung».

Ein Vater im Kanton Aargau hat die Hände seiner Kinder auf eine eingeschaltete Herdplatte gedrückt. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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Am Ende wurde der Türke verurteilt. Den Strafbefehl hat er akzeptiert. Damit ist er rechtskräftig. Die Strafe: eine bedingte Geldstrafe von 15'000 Franken plus eine Busse von 2500 Franken und 1200 Franken Gebühren. 


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