70 Mitarbeitende und 30 Fahrzeuge sind bei der Firma Obrist Transport und Recycling AG aus Neuenhof AG für die Abfallentsorgung von rund 60 Aargauer Gemeinden zuständig. Was im Normalfall ziemlich gut klappt, wird über die Osterfeiertage zu einem Problem, wie «Argovia Today» berichtet.
Weil am Karfreitag und am Ostermontag keine Abfallentsorgungstouren gemacht werden, muss die Firma diese ausfallenden Touren kompensieren – an Tagen, an denen sie ihre regulären Leistungsaufträge in allen anderen Gemeinden aber ebenfalls erbringen muss.
Freunde packen bei der Müllabfuhr an
Dabei handele es sich weder um eine Fehlplanung, noch wird die Osterdekoration im Vorgarten über Tage hinweg vom Anblick von Müllsäcken verschandelt, erklärt Sabine Bärlocher, Inhaberin der Firma. Das Unternehmen habe vorgesorgt.
Ausgeholfen wird von Freunden und Bekannten: Nebst den eigenen Büroangestellten inklusive Geschäftsleitung engagiert die Firma auch Privatleute, die den Profis beim Beladen der Lastwagen helfen. «Wir fragen jeweils Freunde in unserem Umfeld an, die uns aushelfen beim Containerleeren und beim Beladen. Es ist ein Buben- und Meitlitraum für viele, das einmal auszuprobieren», sagt Bärlocher. Gerade Menschen, die sonst im Büro arbeiten, seien interessiert, etwas völlig Neues zu erleben.
Die Oster-Einsätze bei Obrist Transport und Recycling sind sogar so beliebt, erklärt Bärlocher, dass der Abfallentsorger diese sogar als «Team-Event» ausschreiben. Für Bewegungsmuffel ist dieser Beruf allerdings keineswegs etwas: «Man muss schon Kondition haben», so Bärlocher. Ein Arbeitstag dauere rund neun Stunden, in denen man kräftig zupackt und ordentlich Schritte macht. «Am Abend ist man total kaputt und am nächsten Tag haben jeweils alle Muskelkater!» (chs)
