Grosse Trauer um Crash-Toten (24) von Zofingen AG
«Fabian war so ein herzlicher Bär»

Es war ein schrecklicher Unfall, hoch über Zofingen. Fabian R. (†24) hatte keine Chance, als er mit seinem Auto von der Strasse abkam und in einen Baum krachte. Die Trauer um ihn ist in der Region gross.
Publiziert: 06.10.2017 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:20 Uhr
Fabian R. (†24) war ein aufgestellter junger Mann.
Foto: Facebook
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Ralph Donghi (Text und Fotos)

In Zofingen AG ist der schreckliche Unfall im Waldstück hoch über der Stadt das Thema Nummer eins. Viele kannten das Todesopfer Fabian R.* (†24). «Ich kann nicht glauben, dass er nicht mehr hier ist», sagt sein Ex-WG-Kollege Marco H.* (24) zu BLICK. «Wir sind alle schockiert und in grosser Trauer.»

Fabian R. sei vor zwei Monaten aus Platzgründen bei ihm aus- und zu einem Kumpel nach Bottenwil AG gezogen. Von dort fährt der Anlage- und Apparatebauer am Mittwoch los. Er will mit seinem silberfarbenen Mazda 3 über die Bottenwilerstrasse zur Arbeit nach Zofingen fahren.

Fabian R. hatte keine Chance

Doch Fabian R. gerät um 7.30 Uhr im Wald mit seinem Wagen in einer leichten Linkskurve nach rechts auf die Böschung. Das Auto hebt ab, streift zwei Bäume und knallt in einen dritten Baum. Der Mazda wird in Stücke gerissen. Fabian R. ist sofort tot.

«Bei uns hat die Polizei am Vormittag angerufen und sich nach Fabian erkundigt», sagt Elsa P.* (44), seine frühere Lehrlingsausbildnerin bei einer Firma in der Region. Dort arbeitete Fabian R. bis Januar 2016. «Was am Mittwoch wirklich passiert ist, haben wir erst gegen Abend erfahren», so Elsa P. weiter. Ein Ex-Arbeitskollege bricht in der Firma zusammen, als er hört, dass Fabian R. tot ist.

Unfallursache noch nicht geklärt

Warum der 24-Jährige mit seinem Wagen von der Strasse abkam, ist noch nicht geklärt. «Erste Erkenntnisse weisen auf eine übersetzte Geschwindigkeit als mögliche Unfallursache hin», so Polizeisprecher Bernhard Graser. Auch andere Faktoren werden noch geprüft.

Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion der Leiche angeordnet. Und sie veranlasst Analysen, um einen möglichen Einfluss von Alkohol oder Drogen nachzuweisen. Zudem wird das Handy von Fabian R. ausgewertet. Laut BLICK-Recherchen wurde es nach dem Unfall zwischen dem Armaturenbrett und der Frontscheibe gefunden – in Höhe des Steuerrads.

Er war sensibel und lieb

«Er war beim Fahren ab und zu kurz am Natel», sagt Marco H. «Und manchmal fuhr er auch etwas schneller als erlaubt.» Fabian habe zudem einmal sein Billett für drei Monate abgeben müssen, weil er kiffend auf dem Roller erwischt worden sei. Marco H.: «Ich glaube aber eher, dass er verunfallte, weil dort eine tückische Stelle ist.»

Lehrlingsausbildnerin Elsa P. hat nur gute Erinnerungen an Fabian R. «Er war sensibel, lieb und gross. Fabian war so ein richtig herzlicher Bär», sagt sie. Den Angehörigen wünscht sie in dieser schwierigen Zeit: «Ganz viel Kraft!»

* Namen der Redaktion bekannt

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