Hilfe, die Briten kommen!
Panzer-Volvo macht die A1 unsicher

Grosses Erstaunen auf der A1: Ein Möchtegern-Panzer tuckert in Richtung Bern. Was hat es mit dem komischen Auto auf sich?
Publiziert: 14.10.2017 um 20:53 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:31 Uhr
Am Montagabend tauchte dieser zum Panzer umgebaute Volvo im Feierabendverkehr auf.
Foto: Leserbild 8989
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Grüne Tarnfarbe, langes Gefechtsrohr, auffällige Panzerung und sogar Einschusslöcher: So fuhr ein aufwendig aufgemotzter Volvo mit britischem Kennzeichen am Montagabend auf der A1 Richtung Bern. An Bord des Volvo-Panzers waren eine Handvoll junger Männer, verkleidet als Soldaten.

Doch damit nicht genug: «Plötzlich kam eine Puppe mit einem Soldatenhelm aus dem Geschütz gefahren», berichtet BLICK-Leser Matt Tschanz. Doch von dem Panzer ging keine Gefahr aus. «Die Puppe hat gewinkt, und die Männer im Auto haben dabei gelacht.»

Der Panzer für den guten Zweck

Doch was hat es mit dem seltsam umgebauten Auto auf sich? BLICK-Recherchen zeigen: Der Volvo-Panzer war im Rahmen eines ganz speziellen Road Trips der englischen Charity-Organisation «Bangers4Ben» unterwegs. Vom 7. bis zum 10. Oktober ging es knapp 2500 Kilometer von Dover in England über Frankreich in die Schweiz bis nach Italien und wieder zurück.

Einer der Teilnehmer aus dem letzten Jahr: Ein Jurassic-Park-Mini.
Foto: Screenshot

Wer an der Gaudi teilnehmen wollte, musste für weniger als 750 britische Pfund (960 Franken) ein Auto kaufen und dieses danach besonders lackieren und umbauen. Am Ende der Reise wurden die Autos versteigert, der Erlös wurde für gute Zwecke gespendet. Die verrücktesten Wagen bekamen sogar eine Auszeichnung. 

Mit Hund auf dem Autodach: Ein Scooby-Doo-Auto.
Foto: Screenshot

Geschütz ist unproblematisch 

Die Engländer können von Glück reden, dass die Polizei sie nicht erwischt hat. Diese hätte das Gefährt vielleicht aus dem Verkehr gezogen. «Wir hätten das Auto sicher zur Kontrolle gestoppt», sagt Sprecher Ralph Hirt von der Kantonspolizei Zürich. Danach hätte man die Veränderungen am Auto geprüft. 

Denn auch wenn die Sichtverhältnisse durch das Rohr nicht getrübt seien, würde man prüfen, ob es sich um ein «unnötiges und gefährliches Bauteil» handelt, wie Hirt weiter sagt. Ein weiteres Problem besteht laut der Polizei darin, dass ein derart auffälliges Auto die anderen Autofahrer ablenkt. (jmh/neo)

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